Der erste Satz der Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll von Ludwig van Beethoven zählt zu den bekanntesten klassischen Stücken überhaupt und zieht als Werk von zeitloser Schönheit in den Bann. Für die Geigerin Mari Samuelsen lag es auf der Hand, eben dieses Stück für ihren ganz persönlichen Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020 zu wählen: “Ich wollte unbedingt die Mondscheinsonate spielen. Sie ist auf einzigartige Weise schön. Klar, direkt, zugleich nah und distanziert. Sie ist zeitlos und unvergänglich, ich hatte sofort das Bedürfnis, sie auf meine Weise zu spielen, auf meinem Instrument”, so die norwegische Musikerin. Unter dem Titel “Moonlight” erscheint am 1. Mai nun Samuelsens Arrangement des ersten Satzes der Sonate für Geige, Streichorchester und Klavier bei Deutsche Grammophon. Am 4. Mai folgt ein Video, das die Geigerin bei der Aufführung des Werks begleitet.
Persönlich und ausdrucksstark: Samuelsens Interpretation der Mondscheinsonate
Mari Samuelsen ist bekannt für ihren künstlerischen Facettenreichtum und ihre mitreißende Präsenz auf der Bühne. Das zeigt sich auch auf ihrem im Sommer 2019 erschienenen Solo-Album “
Mari”, auf dem sie Werke von
Max Richter,
Brian Eno,
Jóhann Jóhannsson und
Peter Gregson interpretierte. Mit Beethovens Mondscheinsonate nimmt Samuelsen sich nun eines Werkes an, das auf sie “wie ein Detox der Emotionen und des Verstands” wirkt – gleich einem Traum oder einer “Fantasie, die einen für ein paar Minuten in eine andere Welt entlässt.” Dabei gebe ihr das Stück ein Gefühl der Hoffnung, der Einsicht, der Reflexion und des Bewusstseins und diese Tiefe und Vielseitigkeit spiegelt sich auch in der außergewöhnlichen Interpretation auf ihrer neuen Single.