Mit dem
Album “
Purple” meldet sich eine Band zurück, deren Mitglieder zwischenzeitlich selbst nicht mehr daran geglaubt haben, jemals wieder Musik zu machen.
Baroness sind mit zehn neuen Songs und zwei neuen Musikern zurück und knüpfen nun mit zahlreichen ihre Tracks prägenden Erinnerungen an den Sound ihres erfolgsverwöhnten Vorgängers “
Yellow & Green” an. Freut euch auf Rockmusik, die sämtliche Genregrenzen des Metalls spengt und neben Gitarren-Riffs und psychedelische Passagen auch Prog-Rock-Abschweifungen und Southern-Rock-Zitate beinhaltet (
spiegel.de). Bisweilen hört man da sogar eine fast poppige Melodie. Hört mal rein oder folgt den Links unter diesem Artikel in den Shop eurer Wahl.
Baroness' triumphales, neues Album enthält einige der größten und glorreichsten Riffs und Refrains, die diese musikalisch stets abenteuerlustige Band jemals aufgenommen hat. Zugleich reflektiert der Albumtitel “Purple” allerdings auch einen schweren Schicksalsschlag in der jüngsten Vergangenheit der Band:
Das entsetzliche Busunglück, das die damalige Besetzung der Band nebst Entourage während der Tour im Jahre 2012 – glücklicherweise – überlebt hat. “Wir hatten einen ziemlich dicken Bluterguss davongetragen”, blickt Sänger und Gitarrist
John Baizley auf den Unfall zurück. “Die Folgen dieser Verletzung haben uns eine ganze Weile daran gehindert, normal weiter zu funktionieren. Das neue Album ist hoffentlich genau das Sprungbrett, welches uns hilft, das alles endgültig hinter uns zu lassen.”
“Purple” von Baroness: Zehn neue Songs zur Traumaverarbeitung und als Siegesschrei
Besagtes Album, das ab dem heutigen 18. Dezember 2015 überall als Download oder auf CD erhältlich ist, wurde von Dave Fridmann (The Flaming Lips, Sleater-Kinney) produziert. Es deckt definitiv die gesamte emotionale Bandbreite an Erfahrungen ab, die Baroness zuletzt durchlebt haben. Genauso ist es ihr Siegesschrei. In veränderter Besetzung – die Neuzugänge Nick Jost (Bass, Keyboards) und Sebastian Thomson (Schlagzeug) gesellen sich zu Baizley und Pete Adams (Gitarre, Gesang) – präsentiert die Band auf “Purple” verschachtelte, vielschichtige Nummern. Wer sich diese gern auch einmal live ansehen möchte, erhält im Frühjahr 2016 die Gelegenheit bei sieben Deutschland-Konzerten .
“Purple” thematisiert die Sorgen direkt nach dem Unfall (“
If I Have to Wake Up (Would You Stop the Rain)”), die Schwierigkeiten der Genesung (“
Chlorine & Wine”) oder einfach ihren schieren Überlebenswillen (“
The Iron Bell”) thematisieren. Vom eröffnenden Bulldozer-Brecher “
Morningstar” bis zum 17-sekündigen Avantgarde-Finale “
Crossroads Of Infinity” ist dieses Album das bislang emotionalste und musikalisch komplexeste Werk der Band, die darauf ihren Classic-Rock-Wurzeln und ihrer donnernden Metal-Vergangenheit gleichsam Tribut zollt. Und obwohl das Quartett auf dieser Platte einen schweren Schicksalsschlag hinter sich lässt, sollte man “Purple” keinesfalls nur mit dem Unfall in 2012 in Verbindung bringen. Hört mal rein und lasst euch davon überzeugen.