Baroness triumphales, neues Album enthält einige der größten und glorreichsten Riffs und Refrains, die diese musikalisch stets abenteuerlustige Band jemals aufgenommen hat. Zugleich reflektiert der Albumtitel “Purple” allerdings auch einen schweren Schicksalsschlag in der jüngsten Vergangenheit der Band: das entsetzliche Bus-Unglück, das man während der Tour im Jahre 2012 – glücklicherweise – überlebt hat. "Die Band hatte einen ziemlich dicken Bluterguss davongetragen ", blickt Sänger und Gitarrist John Baizley auf den Unfall zurück, “die Folgen dieser Verletzung haben uns eine ganze Weile daran gehindert, normal weiter zu funktionieren. Das neue Album ist hoffentlich genau das Sprungbrett, welches uns hilft, das alles endgültig hinter uns zu lassen.”
Besagtes Album, das am 18. Dezember erscheint und von Dave Fridmann (The Flaming Lips, Sleater-Kinney) produziert wurde, deckt definitiv die gesamte emotionale Bandbreite an Erfahrungen ab, die Baroness zuletzt durchlebt haben. Genauso ist es ihr Siegesschrei. In veränderter Besetzung – die Neuzugänge Nick Jost (Bass, Keyboards) und Sebastian Thomson (Schlagzeug) gesellen sich zu Baizley und Pete Adams (Gitarre, Gesang) – präsentiert die Band auf “Purple” 10 verschachtelte, vielschichtige Nummern, welche die Sorgen direkt nach dem Unfall (‘If I Have to Wake Up (Would You Stop the Rain)’), die Schwierigkeiten der Genesung (‘Chlorine & Wine’) oder einfach ihren schieren Überlebenswillen (‘The Iron Bell’) thematisieren. Vom eröffnenden Bulldozer-Brecher ‘Morningstar’ bis zum 17-minütigen Avantgarde-Finale ‘Crossroads of Infinity’ ist “Purple” das bislang emotionalste und musikalisch komplexeste Werk der Band, die darauf ihren Classic-Rock-Wurzeln und ihrer donnernden Metal-Vergangenheit gleichsam Tribut zollt.