Es ist nur folgerichtig, dass
Thomas Aziers zweites
Album “Rouge” einen französischen Titel bekommen hat. Der Einfluss des Umzugs des Künstlers von Berlin nach Paris und großer französischer Künstler und Songwriter ist in vielen Songs des neuen Albums offenkundig.
Das Album “Rouge”: Azier in Paris und am Piano
Dementsprechend ist “Rouge” ein Album von außergewöhnlicher Integrität, das zugleich einen substantiellen Fortschritt in Aziers Entwicklung darstellt. Innerhalb von wenigen Sekunden wird bereits der Unterschied zum Vorgänger deutlich: Aziers Piano steht hier direkt im Mittelpunkt und bleibt im Laufe des Albums ein zentrales Element und zieht sich als roter Faden durch das Werk. Dabei wirkt unterkühlte Patina des fast ausschließlich elektronischen Albums “Hylas” eher wie eine entfernte Erinnerung.
Thomas Azier zeigt neues Video “Gold”
Für Azier hat der neue Ansatz eine ganz einfache Ursache: “Gutes Songwriting ist zeitlos und ich wollte, dass sich hier alles um die Songs dreht.” Wenn man sich “Rouge” anhört, wird man eine Reihe solcher ‘Boom!’-Momente, wie es der Künstler nennt, erleben können, bestes Beispiel sind die Singles
“Talk To Me” und
“Gold”. Zu letzterem präsentierte er kürzlich ein Video, das ihn als Musiker im Einklang mit seiner Musik zeigt.
Offensichtlich fühlt sich Thomas Azier quicklebendig. Was aber noch wichtiger ist: In seinem Bemühen, das Künstliche vom Echten zu trennen, hat er den roten Faden gefunden, den vielleicht jeder Künstler sucht: eine wahrhaft eigene Ausdrucksform. Chapeu!
Thomas Azier Album “Rouge”