Die “Made in Germany 1995–2011”-Tour, auf die Rammstein im November 2011 ging, war ein monumentales Unternehmen: Die Band absolvierte 78 Konzerte in Europa und 21 in Nordamerika. Im Gepäck hatte sie eine Bühnenkonstruktion aus Stahl, 24 Meter breit, 15 Meter hoch, 100 Lautsprecherboxen, eine Soundanlage mit 380.000 Watt Leistung, insgesamt 25 Trucks und 125 Crewmitglieder.
Der Musikfilm “Rammstein: Paris” kam erst gut fünf Jahre nach den Paris-Konzerten, bei denen er im März 2012 gedreht wurde, im März 2017 in die Kinos. Regisseur Jonas Åkerlund betrieb den größtmöglichen Aufwand, um diese Show angemessen porträtieren zu können. Der Film, der daraus entstanden ist, ist mit 16 Songs aus dem gesamten Repertoire nicht nur das bislang spektakulärste Bilddokument über die derzeit erfolgreichste deutsche Rock-Band, sondern er ist auch ein Meisterwerk des Musikkinos! Åkerlund ist berüchtigt für die radikalen, stilbildenden Videos. Durch seine Musikinszenierungen flackern irrwitzige Details, umgestülpte Perspektiven, Kontrast-Schocks, Sinnesverwirrungen.
In “Rammstein: Paris” zelebriert er das von der ersten Minute an. 16 Songs in knapp 100 Minuten spielen Rammstein im Film, die Skala reicht von “Wollt ihr das Bett in Flammen sehen?”, dem ersten Song der allerersten Platte, bis zu “Frühling in Paris” vom letzten Studioalbum “Liebe ist für alle da”. Arte wird den Film am 27. Oktober um 21.43 Uhr in deutscher Erstausstrahlung zeigen.