Als Daniel Barenboim Lisa Batiashvili zum ersten Mal bei einer Fernsehübertragung des Violinkonzerts von Sibelius sah, war ihm sofort klar, dass er dieses Konzert eines Tages mit ihr zusammen aufführen würde.
2016 war es dann soweit – Barenboim und Batiashvili boten das Konzert vor 40 000 Zuhörern in Berlin gemeinsam dar. Mit dem für den Solisten technisch enorm anspruchsvolle Stück von Sibelius, seinerzeit selbst Geigenvirtuose, beweist Batiashvili, dass sie eine Violinistin von Weltrang ist.
Auch zu Tchaikovskys Violinkonzert ermutigte Barenboim die aus Georgien stammende und in Deutschland lebende Ausnahmegeigerin. Entstanden ist eine puristische und vor allem vom Einfluss anderer Interpretationen befreite Aufnahme, die Tchaikovskys Werk als das enthüllt, was es darstellen will: Eine ehrliche und sensible Dokumentation menschlichen Schmerzes. Sowohl Barenboim, als auch Batiashvili, haben sehr großen Wert darauf gelegt, den großen Emotionen, die das Werk auszeichnen, eine klare Struktur zu geben, ohne das gefühlvolle Potenzial darin zu verringern. Die Staatskapelle Berlin unterstützt Batiashvilis virtuoses Spiel mit ihrem warmen Klanggerüst und gibt der Aufnahme ein erstklassiges Fundament.