„Die ich rief, die Geister werd ich nicht mehr los!“
klagt Klaus Kinski, wenn er Goethes Zauberlehrling seine Stimme leiht. Und er selbst? Wo immer man Kinski sieht, wann immer man Kinski hört, werden Erinnerungen an ihn wach: Kinski, der Exzentriker, der Wahnsinnige. Kinski, der Psychopath? Aber auch: Das Genie, der begnadete Schauspieler. Eines ist sicher: an Klaus Kinski scheiden sich die Geister, er hat viele Gesichter. Zwischen Hybris und Vorsehung schwankt so auch das folgende Zitat aus seinem Mund:
„Die Menschen werden von mir sagen, dass ich tot bin. Glaube ihnen nicht. Sie lügen! Ich kann niemals sterben.“
Und in der Tat. Kinski lebt in seiner künstlerischen Hinterlassenschaft weiter. Dem Ausnahmekünstler kommt man dabei durch sein umfassendes Rezitationswerk besonders nahe. In den Jahren von 1957 bis 1962 nahm er allein 30 Sprechplatten auf. Er gilt seither als der erfolgreichste und bedeutsamste Rezitationskünstler Deutschlands.