Dass Keith Jarrett ein wahrer Meister des Jazz ist, dürfte eigentlich allgemein bekannt sein. Den Grundstein dafür legte er bereits 1975 mit seinem brillanten Pianosolo-Improvisationsalbum “The Köln Concert”. Und unterstrichen hat er diesen Ruf seit 1983 nicht zuletzt durch die zahlreichen Aufnahmen mit seinem “Standards”-Trio, auf denen er in geradezu genialer Weise die klassischen Standards des Jazz neu interpretiert. Nun wird dieser Status durch das National Endowment for the Arts (NEA), eine Kulturstiftung der US-Regierung, endlich auch offizialisiert: Denn gemeinsam mit dem Saxophonisten Anthony Braxton, dem Bassisten Richard Davis und dem Jazzpädagogen Jamey Aebersold wird der 68-jährige Pianist 2014 zum NEA Jazz Master geadelt. Kurios ist, dass 2012 schons zwei von Jarretts langjährigen musikalischen Weggefährten in den illustren Kreis der NEA Jazz Masters aufgenommen worden waren: der “Standards”-Trio-Schlagzeuger Jack DeJohnette und der Bassist Charlie Haden, der in den 1970ern Mitglied von Jarretts amerikanischem Quartett war und 2010 mit ihm das wundervolle Duett-Album “Jasmine” für ECM einspielte.