Es gibt eigentlich nichts Höllisches am 1986 von Frank Zappa produzierten “Jazz From Hell“-Album. Sieht man von der Tatsache ab, dass die Programmierung der Polyrhythmen und Sounds des Longplayers sich an der Grenze des Übernatürlichen (beziehungsweise Unterirdischen) bewegt haben wird.
Das quasi im Alleingang auf dem Synclavier eingespielte Oeuvre durchbricht die Genre-Grenzen zwischen Klassik, Jazz und Boogie.
Auch wenn wir hier auf diverse Zappa-typische Elemente treffen: abrupte Tempowechsel (“Night School“), gewagte Harmoniesprünge und Sound-Cluster (“G-Spot Tornado“), so ist “Jazz From Hell“ doch relativ verspielt, verblüffend leicht und melodisch bündig. Sein schlauer Humor schlägt den Bogen zu Zappas orchestralem Solo-Debütalbum “Lumpy Gravy“, das er zwanzig Jahre zuvor herausbrachte.
I-Tüpfelchen ist mit “Saint Etienne“ ein extrahiertes Gitarrensolo Zappas von einem Live-Auftritt 1982 in Saint Etienne.
Mit “Jazz From Hell“ gewann Frank Zappa 1988 seinen lang verdienten ersten Grammy.