Goethe verarbeitet in “Reineke Fuchs” den Stoff eines französischen Epos' aus dem Mittelalter: Sinnbildlich für die lasterhafte menschliche Gesellschaft wird eine Tierwelt dargestellt, in der der listige Fuchs über alle anderen Geschöpfe siegt. “Hochgeehrt ist Reineke nun! Zur Weisheit bekehre bald sich jeder und meide das Böse, verehre die Tugend! Dieses ist der Sinn des Gesangs, in welchem der Dichter Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das Böse vom Guten Sondern möget und schätzen die Weisheit…” Mit Reineke Fuchs schuf Goethe eine zeitlose Karikierung menschlicher Schwächen und Untugenden, die bis auf den heutigen Tag lebendig geblieben ist. Mühelos, als teile er sich auch im gewöhnlichen Leben im griechischen Versmaß mit, erweckt Erich Ponto die Hexameter Goethes zum Leben.