Nachdem Disclosure im vergangenen Herbst mit dem ultralässigen “Latch” feat. Sam Smith bereits für Furore gesorgt hatten (Platz 3 der deutschen iTunes Electronic Charts, UK Platz #11, 15 Wochen in den Top−30, über 1,3 Mio. Soundcloud-Plays), machen Guy und Howard Lawrence, so die beiden Brüder von Disclosure bürgerlich, nun also mit Aluna Francis gemeinsame Sache, einer Hälfte des Duos AlunaGeorge, den Zweitplatzierten der diesjährigen BBC-„Sound of 2013“-Prognose.
Während der Beat ihrer ersten Auskopplung “White Noise” aus ihrem Debütalbum “Settle” sogar auf Elemente aus der Ära des Acid-Rave zurückgreift, gleiten die Vocals von Aluna regelrecht über den Track, der schon in der ersten Stunde auf Soundcloud 30 000 Plays verzeichnete – eine Viertelmillionen binnen der ersten 24 Stunden. Die Sängerin hatte Disclosure schon im Dezember bei ihrem allerersten London-Gig ganz spontan auf der Bühne unterstützt, alles Weitere ergab sich danach quasi wie von selbst.
Sie selbst führen den Sound von Detroit, Chicago-House (ein zunehmend wichtigerer Faktor), UK Garage der Neunziger, aber auch die Singer/Songwriter-Sounds, mit denen Howard aufwuchs, und den US-HipHop von Producer-Göttern wie Dilla und Premier, mit dem Guy sozialisiert wurde, als wichtigste Einflüsse an.
“Wir sagen dazu einfach Dance oder Electronic Music”, so ihr Kommentar, “und überhaupt klingen wir wohl so, wie wir klingen, weil wir eben nicht nur mit Dance-Musik aufgewachsen sind, sondern sie erst in den letzten Jahren nach und nach für uns entdeckt haben. Wir sind halt eher mit Songs und Songwriting aufgewachsen – und mit HipHop-Beats –, die ganze Clubmusik kam erst später.”
Kein Wunder: der 18-jährige Howard darf offiziell ja auch erst seit diesem Jahr in Clubs gehen…