Im Gespräch mit Christoph Keese (Axel Spinger) gewährte der UNIVERSAL MUSIC President & CEO Einblicke in die Digital-Strategien der Musikwirtschaft und berichtet von der erfolgreichen digitalen Transformation seiner Branche
Berlin, 22.06.2017 – Heute Vormittag startete in Berlin der zweitägige Kongress „Zeitung Digital“. Veranstalter sind der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und die World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA). Nach der Eröffnung durch eine Keynote von Michael Golden, Vice Chairman Board of Directors New York Times Company, folgte der Auftritt von Frank Briegmann, President & CEO Central Europe UNIVERSAL MUSIC und Deutsche Grammophon. Im Gespräch mit Christoph Keese, CEO Axel Springer hy GmbH, erzählte er den anwesenden Zeitungsverlegern und Journalisten, wie die Musikwirtschaft den digitalen Wandel gemeistert hat und in eine Phase neuen Wachstums eingetreten ist.
Frank Briegmann berichtete vom Kampf gegen die Gratis-Mentalität vieler Konsumenten, aber auch vom Erfolg des Musik-Streamings und seiner Bedeutung als Wachstumsmotor Nummer eins. Und davon, dass dieses Modell u.a. dadurch ermöglicht wurde, dass man alle alten Gewissheiten über Bord geworfen und den Konsumenten in den Mittelpunkt aller Überlegungen gestellt habe. Gleichzeitig betonte er aber auch die Notwendigkeit, das geistige Eigentum der Content Branchen wirksam zu schützen und ein „Level Playing Field“ herzustellen, um mit globalen Tech-Companies auf Augenhöhe über die faire Beteiligung der Kreativen verhandeln zu können.
Frank Briegmann beschrieb die Gemeinsamkeiten der Musik- und der Zeitungsbranche im Engagement für ein zeitgemäßes europäisches Urheber- bzw. Leistungsschutzrecht als lebensnotwendige Basis für das Fortbestehen der deutschen Content-Branchen. In diesem Zusammenhang sei die Arbeit der Content-Allianz und ihr Einsatz auf dem Berliner und Brüsseler Parkett besonders erwähnt.
Am Ende verbreitete Frank Briegmann vor allem mit zwei Aussagen Optimismus. Erstens könne man mit einem attraktiven Angebot die Zahlungsbereitschaft der User wiederbeleben. Und zweitens könne man mit einem geschlossenen Auftreten auch auf politischer Bühne notwendige Weichenstellungen erreichen.