Nach weit über einer Million verkaufter Alben brauchen Adoro weder zu beweisen, dass sie hervorragend singen können noch dass sie es verstehen, Ohren für klassische Töne… Nicht weniger als viermal ist das Klassik-Pop-Quintett bei den Echo-Verleihungen in der Vergangenheit für drei mit reichlich Gold und Platin überzogene Top−3-Alben nominiert gewesen; regelmäßig treten die fünf Sänger in den größten Unterhaltungsshows des deutschen Fernsehens auf; ihre Konzerte und Tourneen sind stets ausverkauft. Kurzum: Adoro sind längst zu einer festen Größe im deutschsprachigen Musikraum geworden.
Umso wichtiger ist es ihnen gewesen eine Platte aufzunehmen, die vielseitiger denn je ist und ihren Fans wohlige Schauer der Glückseligkeit, manchmal vielleicht gar Tränen der Rührung bescheren wird. »Wenn wir es erreichen, unser Publikum tief zu berühren, haben wir unser Ziel erreicht und sind rundum zufrieden. Gänsehaut und feuchte Augen sind uns selbst übrigens auch nicht fremd«, verraten die zwei Tenöre und drei Baritone.
Wie sind sie vorgegangen? »Wir haben uns sehr viel Zeit genommen für diese Produktion und dabei ganz besonderen Wert auf die Songauswahl gelegt. Nicht jedes Original eignet sich, klassisch interpretiert, in einer ‘ganz anderen Farbe gemalt’ zu werden. Wir haben immer wieder probiert, diskutiert und sind immer wieder durch den kreativen Prozess gegangen – bis zur glücklichen Geburt unseres neuen Babys«, formulieren es die ausgebildeten Opernsänger mit Popstar-Status.
Wer auch diesmal ein opulent arrangiertes Klangfeuerwerk erwartet, wird sicher nicht enttäuscht werden: So hat man Unheiligs Superhit »Große Freiheit«, Xavier Naidoos »Bitte hör nicht auf zu träumen« oder »Dein Lied« von Laith al Deen – um nur drei Beispiele zu nennen – sicher noch nie gehört. Instrumental eingespielt vom Budapester Filmorchester und größtenteils in der »inspirierenden Atmosphäre« des alten Ost-Berliner Funkhauses aufgenommen, wagt Adoro aber auch Neues: Bei Nenas »Wunder geschehen« und dem »Tanz der Moleküle« (MIA) haben sie sich die Freiheit genommen, auch einmal auf sehr reizvolle leisere, leichtere, intimere Soundfacette zu setzen.
Ein echtes Anliegen sei darüber hinaus gewesen, eine Neukomposition mit auf ihr aktuelles Studioalbum zu nehmen, stellen die Sänger heraus. »Wir waren alle sofort begeistert.« Die Rede ist vom Titelsong, den Maja Singh zusammen mit Christian Lohr (Text) eigens für Adoro geschrieben hat: »Liebe meines Lebens«. Und wer soll das sein? Klare Sache, da gibt es für keinen in der Gruppe auch nur den leisesten Zweifel: Es ist selbstverständlich die Musik.