Wonda
“Sweatpants”
VÖ: 01.03.24
Sogar der lässigste Flirt kann Schweißperlen auf die Stirn treiben. In ihrer neuen Single “Sweatpants” spielt Wonda ein gleichzeitig aufregendes und unangestrengtes Katz-und-Maus-Spiel und zeigt, dass sie zu den Pop-Stars der Zukunft zählt.
Das liegt vor allem an der außergewöhnlichen Delivery und ihrer hypnotischen Stimme. Von der selbstsicher gewisperten Hook switcht die Newcomerin aus Neukölln in eine laszive Performance mit zarter Kopfstimme und wieder zurück, zeigt damit ihre beeindruckende Range. Dass sie dabei klingt, als wär' das nur eine Fingerübung, liegt daran, dass Wonda nie zu viel darüber nachgedacht hat, Sängerin zu sein. Sie singt, wenn ihre Gefühle sonst nicht wissen, wohin. Schon in ihrer Kindheit – damals noch im Chor – entdeckt sie, wie viel Spaß ihr ihre eigene Stimme bereitet und beginnt sie immer mehr zu nutzen. Angetrieben von Vorbildern aus der goldenen Ära des 2000er-RnB performt im Jugendzimmer, nimmt sich auf und schafft damit eine stylische Alternative zum Tagebuch für sich.
Bis heute prägt dieser Weg ihr Songwriting, Wonda schreibt intuitiv und immer aus der Emotion heraus. Damit fängt sie – wie in “Sweatpants” – auch gern widersprüchliche Gefühle und ein Chaos im Herzen nachfühlbar ein. Ihrer Sehnsucht nach körperlicher Nähe steht dort eine emotionale Schutzmauer im Weg. In der Liebe wird gelegentlich das einfachste Gefühl durch die Störungen der Umwelt zur Herausforderung.
Auf der zurückhaltenden, beinahe meditativ bouncenden Produktion von “Sweatpants” rückt mit ihrer Stimme weibliche Lust unapologetic ins Zentrum des Geschehens. Wonda hat es sich zum Ziel gesetzt, sich gegen die männliche Vorherrschaft des Deutschrap stark zu machen und selbstbewusst Klischees zu flippen. In ihrem modernen RnB-Sound stecken Sex Appeal, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Den Schmerz, den sie erlebt hat, transformiert sie in ihren Songs dabei. Zu etwas, auf das es sich lohnt, ohne jede Trauer zurückzublicken.