Jahrelang fragten ihn seine Fans „Wann kommt endlich was Neues?“ nachdem in den 80ern mit der Resi einen Hit gelandet hatte, den bis heute jedes Bierzelt zwischen Bayern und Arizona spielt. Jetzt ist es endlich soweit. Publikumsliebling Wolfgang Fierek hat den Mann getroffen, der sich Gedanken um ihn gemacht hat, mit ihm gemeinsam den Finger auf die Wunden des Zeitgeistes gelegt hat, mit dem ihn eine Seelenverwandtschaft verbindet: ein waschechter Bayer, der international denkt und lebt. Kein Geringerer als Erfolgskomponist und Produzent Harold Faltermeyer hat für ihn ein Album geschrieben.
Für Wolfgang Fierek ist mit der wunderbar bayrisch-amerikanischen Melange „Sweet Home Bavaria“ sein größter Traum in Erfüllung gegangen, denn er wollte immer schon mit dem Mann arbeiten, den er am meisten in der Musikszene bewundert und der ihm von Herzen immer sympathisch war.
Faltermeyer beschäftigte sich nach seinen großen internationalen Erfolgen schon lange mit dem Gedanken, ein Musikprojekt in seiner Muttersprache aufzunehmen. Ist doch das Urbayerische durch die vielen „Kürzel“ dem Englischen recht nahe und singt sich einfach gut. Mit Fierek hat er den perfekten Künstler dafür gefunden, der ihm in vielem ähnelt. Einerseits ein Weltenbummler, der in Arizona auf seiner Harley festgewachsen scheint und andererseits ein ganz erdiger Bayer. „Wie im Flug sind 13 Songs entstanden, auf die ich sehr stolz bin, nicht zuletzt deshalb, weil ich zum ersten Mal in meiner Karriere auch die Texte selbst geschrieben habe.“ Die Rock&Roll Journey führt von der US West Coast bis zur Zugspitze. Für den Schauspieler und Sänger, der 1977 von dem Münchner Filmemacher Klaus Lemke für den Film „Idole“ entdeckt wurde, ohne je eine Schauspielschule von innen gesehen zu haben, ein musikalischer Neuanfang.
“Jeder Titel, den Harold geschrieben hat, macht Sinn, hat mit mir und meinem Leben zu tun oder meiner Sicht auf die Welt. Eine große Bandbreite, eine wunderbare Zusammenarbeit.“ Mit „Du bist ois füa mi“ will er seiner Frau Djamila nach 20 Jahren Ehe sagen, dass sie das Beste ist, was ihm in seinem Leben passiert ist: „Dad Di oiwei wieder nemma, mit Dir teil‘n Freid und Leid…“ Titel wie „HURAXDAX“ machen einfach Spaß und Lust aufs Bergsteigen „Eine in de Kraxn, auffi auf’n Berg, Puh, die Lung’ die pfeift, aber d’Hüttn is ned weit… HURAXDAX back’s bei der Hax, back’s am Oarsch und an da Zeh’ und lass Di ned so geh’…“ Andere wie „Rund Samma Xund Samma“ beschreiben des Bayern liebstes Kind, die Wiesn. „Geh gib ma mei Geid, was kostet die Welt, dann eini‘ ins Zelt…bis zum nächsten Morgengrau’n..dann samma bankrott…“ Und „Dr. Wang“ setzt sich kritisch, aber humorvoll mit der Schönheitsindustrie auseinander. „DR. WANG, DR. WANG der huift Dir wo er kann, der macht Dir schöne Brüste, schöne Brüste sind Gelüste für den Mann…“
Beide Männer lieben ihre Heimat und tragen trotzdem immer die große, weiten Welt in sich. “Heimat“ spiegelt das besonders wider: „ Die Erd’n spür’n, an Baum berühr’n, in meiner Heimat BAVARIA…“
Faltermeyer war trotz der wilden Rock‘n Roll Zeit, in der er in Hollywood seine großen Erfolge feierte, nie amerikanisierbar, er musste immer wieder nach Bayern, um eine Handvoll Erde zu riechen. Fierek hat immer von Amerika geträumt und als er 79 zum ersten Mal drüben war und in einem alten Chevy-Pick up- Truck drei Monate das Land durchquerte, hätte er Deutschland glatt vergessen. „…Mia wollt’n große Krieger sein, die Welt dahoam war vui zu klein, mia woll’tn naus, uns konnt’ nix halten.. Go for Glory, sei ein Held, die grosse Freiheit, die is ois was zählt…“
Nachdem ihm im Death-Valley von Kalifornien, bei 50 Grad Celsius, am Devil´s Playground ein Biker auf einem Harley-Davidson-Chopper begegnete und nach Werkzeug und ein bisschen Kleingeld für Benzin fragte, wusste Wolfgang sofort, dass er seine nächste Exkursion durch dieses wunderschöne Land nur auf einer Harley machen würde. 1987 erfüllte er sich seinen Wunsch und transportierte seinen Harley-Davidson Chopper per Flugzeug nach Los Angeles und brach zum größten Harleytreffen der Welt Richtung Sturgis , South-Dakota, auf. Seit diesem Roadtrip begibt sich Wolfgang, wann immer es möglich ist, auf seinem Chopper in Richtung Sturgis und sein mittlerweile zweites Zuhause in Phoenix. Heute bieten er und seine Frau Djamila sogar unter dem Titel FIEREK FREEDOM TOURS exklusive Harleytouren an, um ihre Erfahrungen, Glücksmomente und Erlebnisse mit Gleichgesinnten zu teilen.
Erst nach vielen Schicksalsschlägen, unter anderem einem unverschuldeten Motorrad-Unfall nicht nur mit körperlichen Folgeschäden sondern auch mit geschäftlichen, hat er erkannt, wo seine wahren Freunde sind. „Da Partner und Dei’ bester Freind , der hot Di wuid g’leffed ,des Geid is dahi, er aber hat g’scheffed.. Wahre Freind’ die san ned leicht zu finden, falsche Freind’ die gibt’s wia Sand am Meer..“ Lange konnte er nicht mehr drehen und an seine Erfolgsserien „Tierarzt Dr. Engel“, „Zwei Männer am Herd“ und „Ein Bayer auf Rügen“ anknüpfen. Erst 2009 drehte der Chopperking eigene Dokumentationen „On the Road again“ für den Bayerischen Rundfunk. Für den er wieder seit 2013 seine erste eigene Serie „Mit Hammer und Sichl“ dreht, in der er als Toni Sichl an alte Schwabinger Zeiten anknüpft.
Was er seinen heimischen Wurzeln zu verdanken hat und wie schön der Geruch einer frisch gmaaden boarischen Wiesn is, hält er in diesem Album fest: „ Ja wenn i kannt’ dann dad i pfeigrad geh’, ja ja nach Sweet Home Bavaria. Die ganze Welt kann vo mir aus untergeh’, nur ned mei Sweet Home Bavaria…“