Ein Zusammenschluss fünf liebenswürdiger Herren – Rasmus Flyckt, Emil Gustafsson, Magnus Folkö, Tim Formgren, and Jacob William Sjöberg – bildet das schwedische Quintett Urban Cone. Die ehemaligen High-School Freunde aus Stockholm bestechen mit ihrem jugendlich schäumenden Enthusiasmus, der ihre Songs mindestens so sympathisch macht, wie die Bandmitglieder selbst. Ihre wie mit Konfekt überzogenen Refrains und ihre bouncigen Pop-Ohrwürmer gleiten und schlängeln sich durch Disko-Gitarren Licks und Synthie-Elektro Hooks. Ihre Songs klingen als wären sie für die Eroberung der Charts gemacht. Doch hinter der schillernden Fassade zeigt sich Musik, entstanden in der Kälte Skandinaviens.
“Ein großer Teil des Jahres ist es bei uns dunkel, was unsere Musik stark beeinflusst. Musik zu schreiben, ist unser Weg mit der Kälte umzugehen”, sagt Flyck. "Wenn die Sonne scheint, ist es so “Hey, lass uns den ganzen Tag am Strand abhängen, statt an unserer Musik zu arbeiten”. Aber wenn es kalt ist, musst du dir deine eigene Wärme machen."
Fröhliche, energiegeladene Popsongs, mit einer Art Sonnenschein-Attitüde, wie gemacht für die Tanzfläche, führen durch das bald erscheinende internationale Debüt-Album “Polaroid Memories”. “Sadness Disease”, ein Mix aus lässigem Synthesizer-Sound, quietschenden Backbeats und rauen Vocals.
“Come Back To Me” (ein Duett mit Tove Lo) zeigt die sanfte Seite der Band, mit Zeilen über alte Liebende, die zu Freunden geworden sind. “Never Gonna See You Again”, klingt nach einem gemütlichen Spaziergang in einen neonfarbenen Sonnenuntergang, quietschende Gitarren gipfeln in Percussion-Sounds, was zeigt, dass das Album “Polaroid Memories” nicht nur als ein reines Elektropop Album gesehen werden kann.
Hinter der schillernden Fassade zeigen sich etliche Emotionen umhüllt von einem Schatten – nur ein bisschen dunkler als der durchschnittliche Pop-Hit. “Bitte sei nicht anders”, fleht der Erzähler von “New York City”, als er an den Ort zurückkehrt den er begann zu idealisieren, in der Angst, dass er die hohen Erwartungen nicht erfüllen kann. Selbst der Name des Albums “Polaroid Memories” lehnt sich an den melancholischen Gedanken an, dass alles, sogar unsere eigenen Gedanken, eines Tages verschwinden werden. Die Songs klingen zwar nach Sonnenschein, dahinter zeigt sich jedoch Dunkelheit.
Im Winter, Anfang 2010, legte die Band Urban Cone bereits ihren Grundstein, als sie für ganze sechs Monate probten bevor sie ihre Arbeit der Welt präsentierten. Es war nicht nur der jugendliche Enthusiasmus, der die Band geleitet hat. Nach der Fertigstellung ihres ersten Songs (“Urban Photograph”) realisierten sie, dass sie etwas geschaffen hatten, das ihre bisherigen Banderfahrungen übertreffen sollte.
“Die Erinnerung an unsere erste Probe ist immer noch sehr präsent”, bemerkt Sjöberg, “Als wir das erste mal zusammen spielten, war etwas magisches in der Luft. Es war wie eine Liebesgeschichte. Wir wussten, das könnte wirklich durch die Decke gehen.”
Nach vier gemeinsamen Jahren bleibt die Gruppe stets engagiert musikalische Grenzen zu überwinden, vereint in der Entwicklung neuer Sounds durch den Versuch Instrumente auf andere Weise zu nutzen oder gänzlich neue Instrumente einzusetzen. Ihr gemeinsames Ziel? Die Grenzen des zu erwartenden überschreiten.
“Wenn wir neue Musik schreiben, lieben wir die Raffinesse und den Gebrauch von nicht traditionellen Sounds”, sagt Folkö. "Sounds die du noch nie vorher gehört hast und dich fragst: Was ist das? Bei “We Are Skeletons” haben wir Rasmus‘ Katze gesamplet und es in den Song gepackt. Ich glaube nicht, dass eine Katze oft als Instrument eingesetzt wird. Besonders wichtig für uns ist es neue Sounds zu produzieren und neue Wege beim Musik machen zu definieren. Das ist, was uns ausmacht."
Urban Cone sind Rasmus Flyckt (Vocals/Keyboard), Emil Gustafsson (Vocals/Bass), Magnus Folkö (Drums), Tim Formgren (Guitar), und Jacob William Sjöberg (Piano).