Im Video zur Single “Zwang” wird mal wieder sichtbar, was Tüsn besonders gut können: Mit Hingabe performen. In einem düsteren, kahlen Raum bedienen die drei Bass, Schlagzeug und Synthies. Der mystisch angehauchte Schwarz Weiß Film ist allerdings auch durchsetzt mit Szenen der Qual: Sänger Stefan und eine Frau hängen kopfüber von der Decke, gefesselt.
“Mach dich reich an mir / Verglüh mich grell / Bis der Raum zerfällt”
Die Körper der beiden sind größtenteils nackt, flackerndes Licht bringt sie zum Vorschein. Während Stefan von der Sehnsucht nach Qualen singt, die ihn von seinem Zwang befreien, werden er und die Frau immer wieder abwechselnd eingeblendet. Anders als im Vorgängervideo zum Song “
Schwarzmarkt” – dort wurde archiviertes Bildmaterial aus alten Schwarz-Weiß-Filmen verwendet – treten Tüsn hier erstmals selbst in Erscheinung.
Mit dem Video zu “Zwang” wird das Bild der Berliner Band zunehmend deutlicher. Obwohl sich die drei in dem Clip relativ exzentrisch und düster inszenieren, bleibt dennoch genügend Interpretationsspielraum erhalten. Regisseur
Zoran Bihac dreht schließlich nicht zum ersten Mal fesselnde Musikvideos: Clips von unter anderem
Rammstein,
Die Fantastischen Vier und
Turntablerocker gehen auf seine Kappe.