Aller guten Dinge sind drei, sagt man. Gut, dass
Tocotronic mit “
Rebel Boy” die mittlerweile dritte Singleauskopplung aus ihrem elften und aktuellen Album abliefern, das als das “
rote Album” in der Band-Discographie seinen Platz gefunden hat. Somit ist der Clip zum neuen Vierminuten-Track auch Musikvideo Nummer drei, in dem es sogar ein Wiedersehen mit einem Gesicht aus Video eins gibt – zur Erinnerung, das war zum Album-Opener “
Prolog”.
Folglich spielt der eine Teil der Videoszenen erneut in Kalifornien, irgendwo im nirgendwo der Hollywood Hills, wohin die zum dritten Mal angeheuerte Regisseurin Alexa Karolinski das Team und Cast bestehend aus Dasha Nekrasova bereits zum “Prolog”-Dreh platzierte. Die Hauptrolle spielt diesmal jedoch ein männlicher Protagonist, der “Rebel Boy”, gemimt vom US-amerikanischen Schauspieler Niko Karamyan, auch bekannt unter seinem Künstlernamen Niko the Ikon.
Dass der sich gut in Szene setzen kann, beweist der 23-Jährige auch in seiner Rolle des lonesome Cowboys – eigentlich ja Automechaniker mit treuem Hund an der Seite – der sich auf der Suche nach seinem Rebel Girl in Einsamkeit übt, an seiner schicken alten Karre schraubt und raucht.
Dazwischen geschnitten wurden Szenen eines Tocotronic-Auftritts im alternativen Berliner Club SO36, live und in Farbe, was den stillen und für sich sprechenden Szenen im fernen Los Angeles einen pop-rockigen Kontrast entgegenstellt und zu “Rebel Boy”, einer wohlklingenden Westentaschen-Symphonie der Liebe, für echtes Tocotronic-Gefühl sorgt.