Es sind die Kontraste der Hauptstadt, die TOCHTER immer wieder aufs Neue faszinieren. Da treffen Techno-Partys, die scheinbar nie zu Ende gehen, auf den durchgetakteten Politzirkus, da entsteht Street Art inmitten von grauen Plattenbauten und wer seine Emotionen in die Welt hinausrocken will, der ist hier genau richtig. Mit dieser Energie würzen TOCHTER ihren Sound mitten aus dem Herzen von Berlin: TOCHTER singen vom Leben und der Liebe, erzählen von Ecken und Winkeln mit Schatten und Regenbögen, lassen uns spüren, wie sich Wut und Angst anfühlen, feiern die beste Party der Welt und den Hangover danach.
TOCHTER verbinden das Harte und das Zarte, den Beat und die Melodie der Nacht und den sonnenbebrillten Blick auf die Welt am nächsten Tag. TOCHTER sind kein Lifestyle, keine künstliche Pose, kein Fast Food – TOCHTER sind greifbar und großartig, weil sie Musik leben mit jeder Faser, egal ob sie in einer verrauchten Eckkneipe oder auf großen Festivalbühnen spielen. TOCHTER machen 2019 zu ihrem Jahr. Anfang nächsten Jahres wird ihre Debüt EP auf den Markt kommen, zuvor schicken sie uns ein paar wunderbar sonderbar perfekte Single-Vorboten. Ein Debüt, so vielfältig, kostbar, wild, unprätentiös, Krallen ausfahrend und poetisch wie eine Nacht unterwegs durch Berlin.
„Wir haben uns gefunden und ergänzen uns perfekt. Was es mir an Mut fehlt, den ein oder anderen Schritt zu gehen und Dinge einfach zu machen, das kitzelt er aus mir heraus“, erzählt TOCHTER Frontfrau Elise, gebürtige Berlinerin und stimmlich ein Überraschungspaket mit Jazz-Studium, über ihren Bandkollegen Niklas, der Schlagzeug, Gitarre und Klavier spielt. Dass die beiden sich nicht nur musikalisch, sondern auch privat die Bühne teilen, mag zwar zu kuscheligen Fototapete-Homestorys verlocken, doch das können die Leute wohl direkt vergessen: „Wir sind gerne draußen, unterwegs, machen Musik, auch auf der Straße, beobachten Menschen, kommen mit wildfremden Leuten ins Gespräch. Alles, einfach alles inspiriert uns und wird zu Songs verarbeitet.“ Diese Energie, die das Duo / Paar TOCHTER ausstrahlt, kann nur mit einem Atomkraftwerk verglichen werden. TOCHTER geben und kreieren Energie. „Wir haben beide einen Weg in die Musik gesucht und uns erstmal fürs Studium entschieden“, erzählt Niklas von den Anfängen der Band. Doch bereits in den ersten Monaten kam die Ernüchterung: Viel Theorie und immer die gleichen Akkorde, ohne Flamme, ohne Kante, ohne Leidenschaft. Während sich Elise zum Abbruch des Jazz-Gesangstudiums entschloss, weil ihr Musik machen fehlte, fand sie in Niklas einen Freund und Unterstützer, der direkt zu allen musikalischen Schandtaten bereit war. Aber auch ein Leben in Berlin muss bezahlt werden. TOCHTER trommelten einige Musiker-Freunde zusammen und begannen als Event-Cover-Band die Partygäste auf die Tanzflächen zu locken. Ein Plan, der funktionierte, aber mit eigener Musik und Kreativität wenig zu tun hatte. Und genau darum ging es ihnen von Anfang an: Die Möglichkeit zu haben, eigene Songs zu schreiben, zu komponieren und live zu performen.
Wieder setzten TOCHTER – mittlerweile auch als Paar zusammen – alles auf eine Karte. „Jeder Schritt, den wir gemacht haben, jeder Pfad, den wir verlassen haben und jede noch so seltsame Eingebung, der wir gefolgt sind – alles ergibt jetzt Sinn. Alles war genau richtig so, wie wir es gemacht haben“, resümieren Elise und Niklas. Die Event-Band wurde aufgelöst, die ganze gesparte Kohle wurde u.a. in eine Gitarre investiert, denn mit einem Schlagzeug oder Klavier ist man weniger flexibel, wenn man Straßenmusik machen will. Und sie klopften überall an. Ob Kneipe oder Wohnzimmer-Konzert – TOCHTER nahmen jede Herausforderung an und lernten unabhängig zu sein. „Ich kann das Mischpult bedienen und brauche dafür keinen Tontechniker, der mir sagt, dass ich als Frau nur hübsch aussehen und mich auf die Bühne stellen soll. Ja, alles schon vorgekommen“, erzählt Elise lachend und Niklas ergänzt: „Wir wollten nicht mehr für eine ganze Band verantwortlich sein. Jeder von ihnen muss planen dürfen, wie der Monat, das Jahr aussehen wird. Wir wollten aber genau das Gegenteil und einfach Musik machen.“ Wenn man sie beide erzählen hört, dann ist wird schnell klar, dass sie ein Team sind, dass sich gemeinsam in Abenteuer stürzt und sich von jeder Erfahrung weiter inspirieren lässt. Für Elise, die im Stadtteil Friedrichshain aufgewachsen ist, ist Berlin so etwas wie ein drittes Bandmitglied. „Ich liebe es, was die Stadt zu bieten hat. Du kannst hier alles sein, was Du willst.“ Gemeinsam mit Niklas, der aus München nach Berlin kam und sich hier sehr heimisch fühlt, sind die Möglichkeiten unendlich: „Du gehst abends los und weißt nicht, wohin die Nacht dich führt. Es gibt einige wirklich spannende Ecken.“ – „Ja, zum Beispiel der KitKatClub“, ergänzt Elise, die übrigens im Eröffnungsjahr des Berliner Nachtclubs geboren wurde. Für die 25-jährige ist der Club ein perfektes Beispiel, warum es sich lohnt, die eigenen Grenzen zur Vorurteile zu überwinden. „Wir gehen da zusammen hin, hören Musik, sitzen an der Theke und unterhalten uns mit den interessantesten Menschen aus aller Welt, die dort nackt rumlaufen. Ich habe dort schon die tollsten Gespräche geführt.“
Mit dem Signing bei Universal Music gehen TOCHTER den nächsten Schritt in ihrer Musikerkarriere. Zusammen haben sie sich auf diese Reise begeben und genießen jeden einzelnen Moment, egal wie seltsam, ermüdend, wunderbar und aufregend diese sein mögen. TOCHTER werden in den kommenden Wochen und Monaten einiges von sich hören lassen und davon überzeugen, dass die Zukunft TOCHTER gehört.