Das von Bassist Michael League geleitete Musikerkollektiv blickte schon auf eine zehnjährige Bandgeschichte zurück, als es 2014 “wie aus dem Nichts” den Grammy für die beste R&B-Performance gewann. Michael League gründete Snarky Puppy (zu Deutsch: bissiger Welpe) 2004 mit Kommilitonen von der University of North Texas in Denton. Bis heute speist sich die Band, die mittlerweile in Brooklyn/New York eine neue Heimat gefunden hat, aus einem Pool von rund vierzig Musikern, was ihr eine ungewöhnliche Flexibilität verleiht.
Zwischen 2006 und 2014 brachten Snarky Puppy bei den Independent-Labels Sitmom Records und Ropeadope Records acht Alben heraus. Die ersten vier (“The Only Constant”, “The World Is Getting Smaller”, “Bring Us The Bright” und “Tell Your Friends”) fanden ihren Weg nur zu einem begrenzten Publikum, das für die originelle Mischung aus Jazz, Funk, Rhythm’n’Blues und Rock ein offenes Ohr hatte. Mit dem fünften Album “groundUP”, nach dem die Band dann auch ihr eigenes Label benannte, konnten Snarky Puppy 2012 erstmals Platz 14 der Billboard-Jazz-Charts erklimmen.
Neben ihren regulären Touren und Auftritten als Sessionband finden die Mitglieder von Snarky Puppy, die ihre Band selbst gerne als “The Fam” (Abkürzung für “The Family”) bezeichnen, auch noch Zeit, Hunderte von Clinics und Workshops an Colleges, Highschools und anderen Schulen in aller Welt zu geben. Bei einem dieser Workshops arbeiteten sie mit dem aus Burundi stammenden Sänger Bukuru Celestin zusammen, mit dem sie Anfang 2013 das Album “Amkeni” aufnahmen.
Ein weiteres Steckenpferd von Snarky Puppy ist eine After-Hours-Konzertreihe, die regelmäßig an Freitagabenden in New York stattfindet. Bei diesen Sessions trifft die Band ad hoc mit Sängern, Musikern und Komponisten zusammen, die sie bewundern. Sie waren auch die Grundlage für das Album “Family Dinner Volume 1”, das Snarky Puppy 2014 den ersten Grammy einbrachte. Den zweiten erhielten sie Anfang 2016 für eine weitere ungewöhnliche Kollaboration mit dem niederländischen Metropole Orkest auf dem Album “Sylva”. Und auch mit dem 2016 erschienenen „Family Dinner – Volume 2″, das sie in New Orleans mit Gästen wie Susana Baca, Salif Keïta, Jacob Collier, David Crosby, Jeff Coffin, Charlie Hunter, Becca Stevens und Laura Mvula aufnahmen, sind Snarky Puppy heiße Kandidaten für einen Grammy.
Auf dem eigenen Label GroundUp Music, das mittlerweile von Universal Music vertrieben wird, erschienen 2016 auch bereits Soloalben der beiden Snarky-Puppy-Keyboarder Bill Laurance (“Aftersun”) und Cory Henry (“The Revival”), sowie das Debütalbum der kanadischen Sängerin/Songschreiberin Michelle Willis, die auch auf “Family Dinner Volume 2” zu hören ist.