Seinabo Sey | Start

Die Vorab-Singles “I Owe You Nothing/Remember”, “Breathe” und “Good In You” haben Seinabo Seys zweitem Album einen weichen Boden bereitet, auf dem sich “I’m A Dream” nun vollends entfalten kann.

Der Nachfolger von “Pretend” beeindruckt mit wunderschönem Gesang, zurückgelehnten aber auch tanzbaren Instrumentalen und Seinabo Seys Kernkompetenz: Die einzigartigen Texte der Sängerin überzeugen mit Tiefgründigkeit und gleichzeitiger Nahbarkeit, der es ihrer Hörerschaft ermöglicht, sich komplett in den Schaffensprozess ihres Zweitlings hineinzuversetzen – aber eben auch in ihre Person.

Mit “I’m A Dream” schafft Seinabo Sey etwas, was nur wenigen Künstlern vorbehalten ist; ein gutes zweites Album abzuliefern.

Mit ihrer Motivations-Hymne “Good In You” stellt die schwedische Musikerin Seinabo Sey die bereits dritte Single ihres am 7. September 2018 erscheinenden Albums “I’m A Dream” vor. “Good In You” kommt mit einem dazugehörigen Vertical Video, in dem die Künstlerin sich einmal mehr von ihrer ganz privaten Seite zeigt.

So besteht das “Good In You”-Video aus Instagram-Snippets und aufbereiteten Handyvideos, die einen Einblick in das Leben der aufstrebenden Künstlerin erlauben. In bunten Sequenzen fasst das Video den Entstehungsprozess des “Pretend”-Nachfolgealbums zusammen. Gemeinsam mit den Power-Lyrics, die als Untertitel im Musikvideo zu sehen sind, ist “Good In You” pure Lebensfreude.

Seinabo Sey präsentiert ihre Single “Breathe” – und die hat es in sich. Geboren wurde die Musikerin als Tochter eines berühmten westafrikanischen Sängers und einer Schwedin in Södermalm. Trotz akademischer Ambitionen verfolgte die talentierte Soulpop-Sängerin ihren musikalischen Traum und genoss eine klassische Gesangsausbildung in Stockholm. 

Nicht immer war das Leben dort für sie leicht – in ihrem Geburtsland fühlte sich die Schwedin nicht selten wie eine Außenseiterin. Das thematisiert die Künstlerin in „Breathe“: „Habt ihr euch jemals in eurer eigenen Heimat wie ein Außenseiter gefühlt? Wenn ja, wisst ihr, was ich mit meinem Song sagen will. Denkt dran: Ihr seid nicht alleine. Was auch immer ihr macht, vergesst nicht, zu atmen!“

Für das dazugehörige Video verschlug es Seinabo Sey nach Gambia – dem Geburtsland ihres Vaters. Dort nahm sie mit der Unterstützung dreier Schulfreundinnen und deren Kindern ein Video mit starken Bildern und noch stärkerer Message auf: Für uns geht es nur nach vorne, niemals zurück. Diskriminierende Schönheitsstandards haben keinen Platz. In knapp eineinhalb Minuten setzt die Künstlerin damit ein Zeichen für Toleranz und zeigt allen, die mit Problemen dieser Art zu tun haben: Ihr seid nicht alleine.

Ehrliche, tiefgründige Texte stehen Seinabo Sey am besten. Die Musikerin beweist ihr Talent als Singer-Songwriterin auf “I Owe You Nothing”. Die feministische Power-Hymne entstand während einer improvisierten Session im Studio: Beim “Beat Roulette” bekam Sey im Tonstudio den Beat auf die Ohren und ließ ihren Gedanken dazu freien Lauf.

Als Inspiration für die Lyrics zu “I Owe You Nothing” diente der ikonische Kelis-Track “Caught Out Here”. Anstatt Kelis' Aufschrei “I hate you so much right now” zu mimen, ließ es Seinabo Sey jedoch etwas diplomatischer angehen und deklariert nüchtern: Ich schulde dir nichts – kein Lächeln, kein Getue. "Ich wusste erst gar nicht, was ich mit meinen Worten genau auszudrücken versuchte. Ich wollte so sein wie Kelis in “Caught Out There” und den Menschen genau sagen, was ich denke."

Auf “Remember” zeigt Seinabo Sey eine andere Seite. Zusammen mit dem britischen Singer-Songwriter Jacob Banks schlägt die Musikerin ein paar ruhigere, warme Gospel-Töne an. Das Video zur Single, inspiriert vom Oscar-prämierten Film “Moonlight”, wurde wie auch “Breathe” in Gambia gedreht. Der Songtext spiegelt eine Konversation zwischen Sey und ihrem eigenen Ego wider: Anstatt gemocht zu werden, möchte Seinabo Sey den Leuten in Erinnerung bleiben.