Ronja | Biografie

Biografie 2024

Ronja

“Sichtrennen, Vergessen, Vergeben” Debüt-EP

VÖ: 16.08.24

Die Musik von Ronja ist reduziert. Reduziert auf das Wesentliche und dennoch komplex zwischen den Zeilen. Sie lädt ein, Gefühle in all ihren Facetten zu fühlen. Von gut bis schlecht, von Wut bis Vergebung. Genau das ist das Konzept hinter der Debüt-EP Sichtrennen, Vergessen, Vergeben der Newcomerin, welche am 16. August 2024 erscheint. 

Auf insgesamt sechs Songs erzählt Ronja eine unglückliche Liebesgeschichte und verarbeitet so ein prägendes Kapitel ihres Lebens. Es ist die erste und zugleich überwältigen Konfrontation mit der Liebe und die Erkenntnis, wie schmerzhaft diese sein kann. Schon in den ersten Sekunden der EP skizziert die Musikerin ein Gefühl, das den meisten von uns kein Fremdes sein sollte: „Mir ist um’s Herz so schwer“, heißt es im EP-Intro Herz aus Teer. Zwischen den Songs wechselt Ronja die Perspektiven. So singt sie in Herz aus Teer oder Herzen stolpern aus den Augen einer Person, die Liebe nicht zulassen kann, in Blumengarten wiederum um die eigene Verliebtheit und in Unser Outro über die selbsterlernte Fähigkeit zu Vergeben. Ronja lässt mit ihrer EP den Heilungsprozess einer Coming-Of-Age Trennung schaurigschön funkeln. Fast so wie die Discokugel in ihrer aktuellen Single Trauriger Disco Song – „Bin deiner Liebe doch längst schon entkomm’n, während ich alleine tanz, strahlst du mich funkelnd an“

Auf Sichtrennen, Vergessen, Vergeben trifft Ronjas junges und hochmütiges Herz auf ihre alte und weise Seele. „Bitte denk dran, ich hab dich immer lieb und das wird nicht gehen, nur weil ich jetzt geh’ – halt nicht zu lange an uns fest, ich hab’s getan und es hilft nicht“ – es wirkt wie eine Art Resilienz in der selbstromantisierten Melancholie. Obwohl es kein Happy End gibt, gibt uns die Musikerin in ihren sechs Songs zu verstehen, dass es dieses manchmal gar nicht braucht, um eine schöne Geschichte zu schreiben.
Die Weichheit ihrer Texte erinnert an die ihres musikalischen Idols Holly Humberstone. Aber auch Musiker:innen wie Sam Fender, Adrianne Lenker oder Grace VanderWall zählen zu den großen Inspirationen in den ersten Schritten von Ronjas Musikkarriere. Er nach und nach rutscht sie in den Deutschen Indie hinein. Der im vergangenen Jahr erschienene Debüt-Song Tempelhof markierte ein Neuanfang und einen Startschuss zugleich für die damals 19-jährige Künstlerin, die zuvor hauptsächlich Cover von
deutschen Songs auf Instagram oder TikTok teilte. Auf einmal arbeitet Ronja mit den Menschen zusammen, deren Songs sie früher neu interpretierte. Tempelhof war somit nicht nur ihr erster eigener Song auf Deutsch, sondern entstand auch direkt in der Zusammenarbeit mit den Bruckner Brüdern Jakob und Matti. Mittlerweile hat Ronja in der Deutschen Indie-Szene Fuß gefasst. Regelmäßig sieht mal sie als Support-Act unter anderem für Lena&Linus, Modular oder Sandra Isabel. Doch ein vermeintlicher Erfolg über Nacht ist es für die Musikerin nicht. Schon früh hat Ronja den Wunsch, mit ihrer Musik andere Menschen zu erreichen. Sie lernt Klavier, Ukulele, Gitarre und fängt an, ihre eigenen Songs zu schreiben. Erst auf Englisch, dann auf Deutsch. Das filigrane Spiel mit der deutschen Sprache weckt eine neue Kreativität in ihr. 

„Wie orangene Sterne tanzen wir im Blau der Nacht“ – Ronja erschafft in ihren Songs nicht nur Geschichten, sondern malt zugleich Bilder im Kopf. Meist in Mitternachtsblau oder Dunkelgrün. Die stille Nacht und eine omnipräsente Schwermut scheinen die Komfortzone der Musikerin zu sein, welche sie jedoch nicht davor hemmt, das gesamte Spektrum an Emotionen zu fühlen. Ihr feinfühliges und bildhaftes Songwriting erinnert an Gracie Abrams oder Paula Hartmann. „Ich liebe Fühlen“ sagt Ronja über sich selbst. Sie beweist Mut, sich so offen und ehrlich zu zeigen und bietet ihren Fans so eine Identifikationsfläche, die ihnen zu verstehen gibt: ihr fühlt nie zu viel und ihr seid nicht allein. Sichtrennen, Vergessen, Vergeben schenkt den Hörer:innen Wärme, Halt und lässt die Hoffnung am Ende des Tunnels flimmern. So erschienen bei einem spontanen Release-Konzert für ihre Single Blumengarten über 100 Fans, die sich durch die Textzeilen gesehen fühlen.

Ronja ist nicht nur als aufstrebende Musikerin und Songwriterin enorm wertvoll für den Deutschen Indie, sondern trägt auch ganz nebenbei dazu bei, die Szene langfristig weiblicher zu gestalten. Mit dem Anspruch, gemeinsam die Szene umzukrempeln, anstatt einen Konkurrenzkampf auszuführen, ist sie bereit, mit Künstler:innen-Kolleginnen wie Dani Lia, Paula Engels oder Juli Gilde den Weg für FLINTA*-Artists im Indie frei zumachen.
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