Es ist nicht gerade so, dass der Bassist
Richard Bona einen eigenen Club bräuchte, um sich genügend Spielmöglichkeiten zu verschaffen. Der aus Kamerun stammende Bassist ist nämlich, spätestens seit er sich 1995 in New York niederließ, einer der gefragtesten Musiker auf seinem Instrument. Zu den Stars, die bereits mit dem “afrikanischen Jaco Pastorious” auf Tour und/oder im Studio waren, gehören u.a.
Paul Simon,
Harry Belafonte,
Queen Latifah,
Manu Dibango,
Salif Keïta,
Harry Connick Jr.,
Pat Metheny,
Joe Zawinul,
Herbie Hancock und
Chick Corea. Dass Bona nun mit Partnern trotzdem einen Jazzclub in New York eröffnet hat, liegt einfach daran, dass er sich einen alten Traum erfüllen wollte. In Anlehnung an sein letztes, 2013 veröffentlichtes Soloalbum “
Bonafied”
taufte er das Etablissement auf der 212 East 52nd Street im Herzen Manhattans Club
Bonafide. Die Adresse dürfte Kennern der New Yorker Clubszene bekannt vorkommen, denn dort residierte fünf Jahre lang ein Ableger des Tokioter
Somethin' Jazz Club. Zur Eröffnung trat dort diese Woche an drei aufeinanderfolgenden Abenden das
Mike Stern Quartet auf.
Natürlich mit dem Club-Mitbesitzer höchstpersönlich am Bass. Am 26. August startet das reguläre Programm des Clubs, das schwerpunktmäßig in New York beheimatete Talente präsentieren wird.
Richard Bona selbst kann man vom 9. bis 11. September wieder live in seinem neuen “Wohnzimmer” erleben.