Auf „The Works“ schlug 1984 die Stunde von Schlagzeuger Roger Taylor. Von ihm stammt nicht nur der Albumtitel, sondern auch die Leadsingle „Radio Ga Ga“. Ein Jahr vor Dire Straits´ „Money For Nothing“ nahmen Queen dort die aufkommende Allgegenwart von MTV auf die Schippe. Ironischerweise wurde das Video zu „Radio Ga Ga“ zum meistgespielten des Senders und 1984 für einen Video Music Award nominiert.
Wahrscheinlich wegen der damals bahnbrechenden Footage aus Fritz Langs „Metropolis“, diesem tollen expressionistischen Science Fiction, gedreht in den 20er-Jahren, nach Queens Adaption wurde er Kult in der Techno-Bewegung. Lizensieren mussten Queen sich die Filmausschnitte (via Giorgio Moroder) damals von den DDR-Filmbehörden. Europaweit landete „Radio Ga Ga“ in den Top−3 wie auch in den US-amerikanischen Top−20. Ob sich Lady Gaga bewusst nach dem Song benannt hat, ist nicht bekannt.
Aufgenommen in Los Angeles und München, mit signifikanten Studiobeiträgen vom Moroder-Mann Mack und dem Keyboarder Fred Mandel, ist „The Works“ insgesamt ein Album mit einem bisschen von allem: hier ein wilder Led-Zep-Rocker („Tear It Up“), da ein erhabenes Gewissenslied („Is This The World We Created“), kontrapunktiert von einem straighten 50er-Roller: „Man On The Prowl“. Alles so leicht und tight produziert wie ein paar Joggingschuhe. „The Works“ sei „ein königliches Hardrock-Fest ohne diesen bitteren metallischen Nachgeschmack“, schrieb bei Veröffentlichung der „Rolling Stone“. „Queen könnten zu den Led Zeppelin der 80er werden. Keine schlechte Aussicht!“
Das Bonusmaterial der remasterten Neuausgabe enthält neben zwei Live Tracks („Is This The World We Created“, „It´s A Hard Life” – Live in Rio, 1985), die exklusive Weihnachtssingle “Thank God It´s Christmas”, neben der B-Seite “I Go Crazy” und dem Single-Remix von “I Want To Break Free”.