Die 1941 in London geborene Norma Winstone begann ihre Karriere in den 60er Jahren als eine der Pionierinnen der Vokalimprovisation. Große Aufmerksamkeit erregte sie in der Szene durch einen gemeinsamen Auftritt mit dem amerikanischen Multiinstrumentalisten Roland Kirk. Damals arbeitete sie aber vor allem mit wichtigen britischen Jazzmusikern wie Michael Garrick, Joe Harriott, John Stevens und Mike Westbrook zusammen. Zum Kreis der ECM-Künstler stieß sie 1977 mit Azimuth. Zwischen 1977 und 1994 nahm das Trio fünf Alben für ECM auf: “Azimuth” (ECM 1099), “The Touchstone” (ECM 1130), “Départ” (ECM 1163 – featuring Ralph Towner!), “Azimuth ’85” (ECM 1298) und “How It Was Then… Never Again” (ECM 1538). Die ersten drei Alben wurden 1994 parallel zu “How It Was Then… Never Again” in einer CD-Box (“Azimuth”, ECM 1546) neu aufgelegt. Unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte Winstone bei ECM außerdem das 1986 mit John Taylor und Saxophonist Tony Coe eingespielte Album “Somewhere Called Home” (ECM 1337), auf dem sie u.a. Songs von Egberto Gismonti und Ralph Towner interpretierte, zu denen sie selbst Texte geschrieben hatte. Weitere ECM-Aufnahmen machte sie 1979 mit Eberhard Weber (“Fluid Rustle”, ECM 1137) und 1990 mit Kenny Wheeler (“Music For Large And Small Ensembles”, ECM 1415). Darüber hinaus nahm sie unter ihrem Namen Platten mit u.a. Jimmy Rowles, George Mraz, Joe LaBarbera, Fred Hersch, Gary Burton, Steve Swallow und Colin Towns auf. Zuletzt war sie im Dezember 2006 mit den beiden britischen Jazzgrößen Stan Tracey (Piano) und Bobby Wellins (Tenorsax) im Studio, um das Doppelalbum “Amoroso… Only More So” für Trio Records einzuspielen.