Der Podcast, so sagt Norah in der Intro, ist eigentlich nur ein “Vorwand, um mit Leuten – die ich zum Teil kenne, zum Teil nicht so gut kenne – Musik zu machen.” Mit ihren ersten Gast
Jeff Tweedy, dem Kopf der Indie-Rock-Band
Wilco, ist Norah bereits seit zwanzig Jahren eng befreundet. Und natürlich hat sie mit ihm in all diesen Jahren auch schon bei den verschiedensten Gelegenheiten zusammengearbeitet, u.a. vor zwei Jahren auf ihrem Album “
Pick Me Up Off The Floor”. Entsprechend zwanglos geht es in dem rund 70-minütigen Podcast dann auch zu, in dem sie beide aus dem Nähkästchen plaudern. Sie sprechen darüber, wie Jeff die Musik zu einer Familienangelegenheit gemacht hat und wie er für Konzerte “die perfekte Setlist” erstellt. Sie erinnern sich amüsiert daran zurück, wie Norah einmal bei einem gemeinsamen Auftritt den Text von “Jesus, Etc.” falsch sang. Außerdem lassen sie die jüngere Geschichte Revue passieren und diskutieren darüber, wie sich die Pandemie auf ihr Songwriting ausgewirkt hat.
Die absoluten Highlights sind aber natürlich die fünf eingestreuten Songs, die sie im Rahmen des “Playing Along Podcast” als Duo vortragen. Vier stammen aus der Feder von Jeff Tweedy: die alten Wilco-Klassiker “Jesus, Etc.”, “Muzzle Of Bees” und “Sunken Treasure” sowie “Save It For Me” von seinem jüngsten Soloalbum “Love Is The King”. Norah Jones steuert mit ”I’m Alive” von “Pick Me Up Off The Floor” ein eigenes Lied zum Repertoire bei und lässt die erste von hoffentlich vielen Podcast-Folgen mit einer pfiffigen Ragtime-Solointerpretation von “Save It For Me” wunderbar ausklingen.