Long Yu | News | Long Yu und das Shanghai Symphony Orchestra mit Aaron Zigmans Émigré – ab heute auf CD erhältlich

Long Yu und das Shanghai Symphony Orchestra mit Aaron Zigmans Émigré – ab heute auf CD erhältlich

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21.06.2024
Güte und Liebe triumphieren über destruktive Mächte in Émigré, einem Oratorium in zwei Akten mit Musik von Aaron Zigman, einem Libretto von Mark Campbell und weiteren Texten von Brock Walsh. Das Werk, ein »musikalisches Fest des Mitgefühls«, so China Daily, wurde vom Shanghai Symphony Orchestra (SSO), seinem Chefdirigenten Long Yu und den New Yorker Philharmonikern in Auftrag gegeben und von Deutsche Grammophon im Rahmen seiner Weltpremiere in Shanghai im November 2023 aufgenommen. Zu erleben sind 190 Musiker, darunter die Tenöre Matthew White und Arnold Livingston Geis, die Sopranistinnen Meigui Zhang und Diana Newman, die Mezzosopranistin Huiling Zhu sowie die Bassbaritone Shenyang und Andrew Dwan, überdies Mitglieder des New York Philharmonic Chorus, des Lanzhou Concert Hall Choir und des SSO unter der Leitung von Long Yu.
Émigré wurde im Februar digital veröffentlicht und Anfang Juni in der Kategorie Weltersteinspielung des Jahres für einen OPUS KLASSIK 2024 nominiert. Am heutigen 21. Juni 2024 erscheint das Album als 2-CD-Edition anlässlich des Weltflüchtlingstages der Vereinten Nationen, der alljährlich auf den 20. Juni fällt. Videos von zwei Nummern aus Émigré, mitgeschnitten während der halbszenischen US-Premiere in der New Yorker David Geffen Hall, sind ab sofort zu sehen: »In A Woman’s Hands« und »Shanghai«. Auf STAGE+ wird die Aufführung in voller Länge ausgestrahlt. »Deep Dives« über die Musik, den historischen Kontext von Émigré sowie die Zusammenarbeit zwischen dem SSO und den New Yorker Philharmonikern erscheinen ebenfalls auf STAGE+. DG veröffentlicht Auszüge daraus auf YouTube und ihren Medienkanälen.
Chinas beispiellose Entscheidung, seine Grenzen für jüdische Flüchtlinge zu öffnen, als ihr Leben im faschistischen Europa der Vernichtung anheimgestellt war, inspirierte Émigré. Zwischen 1938 und 1941 nahm Shanghai etwa 20 000 Juden aus Deutschland, Österreich und Polen auf. Die kosmopolitische Hafenstadt, später die »Arche Noah des Orients« genannt, wurde zum Zufluchtsort für viele – darunter herausragende Musiker, die einen Platz im multinationalen Shanghai Symphony Orchestra fanden.
Long Yu initiierte das Projekt und wandte sich an Aaron Zigman, mit dem er zuvor an dem Klavierkonzert Tango Manos zusammengearbeitet hatte. Zigman ist einem Millionenpublikum als Komponist von Film- und TV-Soundtracks bekannt, darunter Wie ein einziger Tag, Wakefield – Dein Leben ohne dich und die Serie Sex and the City. Der Komponist entwarf ein erstes Szenario, das er dann zusammen mit Mark Campbell, Librettist von Opern und Musicals sowie Gewinner eines Grammy Awards und Träger des Pulitzerpreises für Musik, zu einem 90-minütigen Oratorium weiterentwickelte. Auch der Songwriter Brock Walsh schrieb Texte für das Stück.
Die Geschichte, die mit einem Chor eröffnet, der jüdische, christliche und buddhistische Gebete für den Frieden enthält, spielt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und erzählt von zwei jüdischen Brüdern, die nach der Kristallnacht im November 1938 in Shanghai ankommen. Als sich einer von ihnen in ein chinesisches Mädchen verliebt, sind ihre Familien gegen die Beziehung. Letztlich erkennen sie jedoch, dass das, was sie als Menschen verbindet, schwerer wiegt als alle kulturellen oder politischen Unterschiede.
»Émigré zeigt, wie Menschen in schwierigen Zeiten zusammenkommen können«, sagt Long Yu. »Es ist unser aller Aufgabe, darüber nachzudenken, wie wir eine Beziehung zu anderen finden. Ich habe mit Musikern aus der ganzen Welt zusammengearbeitet, ohne mich jemals zu fragen, woher sie kommen. Musik ist unsere gemeinsame Sprache, die beste Sprache für eine Botschaft der Hoffnung.«

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