Obwohl bereits 2012 in Sydney gegründet, planen die drei Damen von Little May es international eher gemütlich anzugehen. In ihrer Heimat Australien bereits gefeierte Festival-Stars, soll es international keine übereilten Schritte geben. So hat allein der Song “Bones”, mit dem Hannah, Liz und Annie auch internationalen durchstarten wollen, einen mehrere Monate dauernden Reifungsprozess durchlebt: “Hannah schrieb den ursprünglichen Text und wir haben ihn kaum verändert. Danach haben wir den Song aufgenommen und immer wieder Veränderungen vorgenommen, bis ‘Bones’ unseren Vorstellungen entsprach. Das braucht manchmal etwas Zeit.”
Hannah Field, Liz Durmmond, Annie Hamilton: Drei Frauen, drei Meinungen
Das Trio aus Sydney ist in Australien zu einem festen Bestandteil der Musiklandschaft gereift. Als Grund dafür sieht Little May eine teilweise klare Rollenverteilung. Während sich Hannah und Liz um das Schreiben der Texte bemühten, konzentriert sich Annie auf die musikalische Untermalung. Dabei sei man sich zwar nicht immer einig, so die Band, aber man sei musikalisch so nah beieinander, dass es immer eine Lösung für alle gibt. Bei einem war sich die Band allerdings von Anfang an einig: “Wir ordnen uns keinem speziellen Genre zu. Wir wissen selber nicht wo wir uns hin stecken würden.”
Little May: Indie, Rock, Pop oder Folk?
Kritiker ordnen den Sound der Band einem ganz eigenem Genre zu – dem “
Ghost Folk”: Düster, aber nicht hoffnungslos, mit lebendigen und aussagekräftigen Texten. Die australischen und amerikanischen Musik-Journalisten feiern Little May bereits als die Krone einer neuen, lebendigen Indie-Welle. Nicht selten werden auch Vergleiche zu
Haim und
Fleetwood Mac gezogen, während andere eher eine Nähe zu
First Aid Kit sehen wollen. “Unsere Musik ist für kein bestimmtes Genre, da sind wir drei uns einig. Das unsere Musik ‘düsterer’ klingt ist ihr Charakter, aber unserer Meinung nach nicht an einem Genre fest zu machen. Es ist einfach unsere Art Musik zu machen.”
Australien, Amerika, Europa: Little May machen sich zum großen Sprung bereit
In Australien startete die Band mit ihrem Song “
Boardwalks” durch und eroberte die Ohren der Festivalgänger von Down Under. Es folgte
2014 eine erste kleine Tour durch die Staaten und
2015 erste größere Auftritte in
Europa. Dafür hatten Little May vorab die Songs “
Hide” und “
Dust” veröffentlicht. Parallel zu ihrer weltweiten Vorstellungsrunde kündigten Liz, Hannah und Annie ihr erstes
Album für 2015 an: “Nachdem wir die Arbeit an unserer EP 2014 abgeschlossen haben, arbeiten wir jetzt an unserem ersten Album.” Wie die Drei sind auch wir gespannt, wohin sie ihr Weg noch führen wird.