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Hohe Himmel (CD + Vinyl Album)
VÖ: 21. Februar 2025
Karat

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Hohe Himmel (Digital Album)
VÖ: 21. Februar 2025
Karat

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Das neue Album “Hohe Himmel” von Karat

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16.12.2024
Gleich hinter Dresden, hinter dem südöstlichen Ende der sächsischen Landeshauptstadt, grenzt Heidenau. In den Annalen der Rock- und Popgeschichte taucht das sympathische Städtchen mit seinen rund 17.000 Einwohnern nicht weiter auf, sollte es aber. Denn hier fand am 22. Februar 1975 das allererste KARAT-Konzert statt. Nun, 50 Jahre später, sind KARAT immer noch da. Sie blicken zurück auf etwa 5.000 Konzerte, fünfzehn Studio- und fünf Livealben sowie unzählige Kopplungen. Fünf Dekaden voller Lieder, von denen die meisten geblieben sind. „Über sieben Brücken musst du gehn“, „Der blaue Planet“, „Jede Stunde“, „König der Welt“, „Albatros“, „Hab den Mond mit der Hand berührt“ – um nur einige wenige zu nennen. Zeitlose Songs, die nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben, die auch anderen Künstlern Hits eingebracht haben und eins, das heute in den Schulbüchern zu finden ist. KARAT ist die einzige Band aus dem Osten Deutschlands, die schon vor dem Mauerfall in der BRD ihre Platten vergoldete. 
Jetzt zum großen Jubiläum hätten es sich Gitarrist Bernd Römer, Sänger Claudius Dreilich, Keyboarder Martin Becker, Bassgitarrist Daniel Bätge und Schlagzeuger Heiko Jung in der Komfortzone gemütlich machen und auf die großen Hits mit einer weiteren Best Of verweisen können. Viele hätten das vermutlich auch gut gefunden, aber es wäre nicht KARAT gewesen. Denn die Band blickt nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorn. Auch wenn nach dem großen Jubiläumsjahr die musikalische Reise weitergeht, KARAT werden auch in Zukunft nicht zur Oldieband mutieren. So veröffentlichen sie genau an dem Februartag, als das erste Konzert stattfand, ein neues Album. „Hohe Himmel“ heißt es und vereint ausschließlich neue Lieder. Dennoch haben KARAT damit alte Bandtraditionen im Blick: die Tracks wurden im Studio live eingespielt, das Ergebnis gibt es nicht nur digital, sondern auf wunderbarem Vinyl.
Ein ganzes Dutzend neuer Songs aus der Edelsteinschleiferei namens KARAT finden sich darauf. „Hohe Himmel“ ist eine Bestandsaufnahme, mit der die Band vor dem Hintergrund erneuter instrumentaler Rotationen einmal mehr unter Beweis stellt, dass die Konstante in diesem Künstlerkollektiv die stetige Veränderung ist und genau dieser Ansatz den Garanten für immer neue Offenheit und Frische darstellt. Die einschlägigen Auskenner beobachteten die letzten KARAT-Alben genau und wollten – zum Teil durchaus mit einem gewissen Argwohn – wissen, ob es eine allmähliche Veränderung weg von der ursprünglichen KARAT-Stilistik, die bekanntlich auf dem progressiven Rock der Siebzigerjahre fußt, hin zu handlicheren, eher sanfteren Formen geben würde. Die Wahrheit springt beim ersten Durchhören sofort ins Ohr: Im Karat-Kosmos hat alles seinen Platz, am Ende gibt die perfekte Mischung die richtige Würze.
Man kann die verschiedenen musikalischen Facetten, die dieses Album so reich machen, durchaus nachverfolgen: Da ist zunächst Claudius Dreilich, der sich etliche Stücke selbst auf die Seelenzustände und Stimmbänder geschrieben hat. Hier geht es meist um die Verletzlichkeiten im Rahmen persönlicher Beziehungen. Da gibt es keine Angst vor tiefen Gefühlen („Vor ein paar Jahren“), da dürfen auch mal die Streicher schwelgen („All das schenk ich dir“). Der langjährige Keyboarder Martin Becker bedient eine andere Seite der Erwartungen. Seine Texte scheuen sich ebenso wenig vor Gefühlen („Trau dich“), aber hier wird gelegentlich auch mal ein gehöriges Stück Coolness ausgepackt, etwa bei „Was soll der Geiz?“ oder „Ausgeträumt“. Gerade an diesen Stellen ist immer wieder Platz für die KARAT-typischen Kabinettstückchen. Die tollen Gitarrenfiguren von Bernd Römer, die kleinen rhythmischen Frickeleien, Beckers melodiös-einprägsame Synth-Schleifen, die die entscheidenden Sahnehäubchen setzen. Während Daniel Bätge und Heiko Jung an Bass und Drums für ein erdiges, groovendes Fundament sorgen.
Und dann überrascht dieses Album mit einer Bereicherung, die wohl kaum jemand auf dem Schirm hatte: Ausgemachte Kenner der Szene wissen, dass Martin Becker und der in der DDR bis zu seinem Weggang kulthaft verehrte Gitarrist und Songschreiber Hansi Biebl in den 1990ern etliche Songs zusammengeschrieben haben. Die beiden kennen sich bestens und wissen, was sie aneinander haben. Hier hört man das zum ersten Mal auf einer KARAT-LP. Und noch einmal interessanter wird es, wenn eine dritte bekannte Persönlichkeit mit großer Rock-Vergangenheit ins Spiel kommt: Werner Karma hat auf diesem Album drei Texte beigesteuert. Und weiß Gott: Der Mann hat´s nicht verlernt! Wunderbar lakonische Lyrikfetzen wie „Schlafendes Herz / In meiner Brust / Müdegehetzt / Verbrannt und verletzt“ oder schillernde Alliterationen á la „Hohe Himmel öffnen die Herzen“ schafft nur er.
All das würde schon zu einer dicken Empfehlung für ein wunderbares Album reichen. Doch dann setzen KARAT mit den letzten drei Songs musikalisch und poetisch wunderbare Schlusssteine von besonderer Qualität. Sie scheuen sich nicht davor, noch einmal das große Ganze in den Blick zu nehmen, thematisieren Verzweiflung und Hoffen innerhalb eines Weltganzen, das ins Nichts zu taumeln scheint. Im letzten Stück „Der Mensch“ (Komposition und Text: Claudius Dreilich) schließt sich auf wunderbar magische Weise ein Kreis: Hatte sein Vater 1982 eines der eindringlichsten Stücke ihres Meisteralbums „Der blaue Planet“ mit der unvergesslichen Schlüsselzeile „Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten“ gesungen, so singt sein Sohn heute: „Diese Welt braucht keinen neuen Gott zum Beten. / Denn diese Erde, sie ist krank.“ Das alles in einem komplexen musikalischen Ansatz, eingeleitet von einem getragenen Piano vor unheimlich bedrohlicher Gewitterstimmung und sich allmählich steigernd zu einer wuchtigen Rockballade mit deutlicher Botschaft: Der blaue Planet ist gefährdet wie nie. Ein Gänsehautschluss! 
KARAT eben.
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Wir (Single)
VÖ: 25. Oktober 2024
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Labyrinth
Labyrinth
VÖ: 19. Oktober 2018
Karat

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50 Jahre KARAT

1975 – 2025
KARAT_0158RR100- Foto UweToelle.png
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Längst hat es die Runde gemacht: Die Berliner Kultband KARAT feiert 2025 ihr 50jähriges Jubiläum. 50 Jahre – das sind zwei Generationen und fast ein Leben. Es gibt nur wenige Bands von Rang, die auf eine solche lange Geschichte zurückblicken. Die meisten davon – seien wir doch ehrlich – sind dabei längst zu nostalgischen Coverbands ihrer selbst geworden.
KARAT sind einen anderen, ihren eigenen Weg gegangen: Dem der permanenten Suche, der ständigen Bewegung und Selbstbefragung. Es hat in diesem fünf Jahrzehnte währenden Prozess einige Brüche gegeben. Musiker, die jahrelang Kurs und Klang der Band maßgeblich prägten, machten Platz für neue Charaktere und neue Ideen. Eine permanente Frischzellenkur, ein ständiger Verjüngungsprozess. Die heute den 50. Bandgeburtstag feiern, kommen zum Teil aus anderen Generationen, bieten von ihrer Lebenserfahrung her ein breit gefächertes Spektrum. Und trotzdem, oder vielmehr: Gerade deshalb blieb die Idee dahinter immer jung. 
 
Exemplarisch deutlich wird diese einzigartige Bandentwicklung als offenes Kreativsystem in der Position den Frontmanns: Die hatte Herbert Dreilich drei Jahrzehnte inne. Dabei wurden die größten Erfolge der Band gefeiert, er hat ihnen quasi ein Gesicht gegeben. Seit zwei Jahrzehnten steht sein Sohn an seiner Stelle. Er brachte die Skeptiker längst zum Schweigen und hat den Beweis angetreten, dass er seinem Vater nicht nur äußerlich ähnlich sieht, sondern auch dessen kreative Energie geerbt hat. Doch keineswegs ist Claudius Dreilich eine Kopie, sowohl mit seinem Gesang, als auch mit seinem Charisma und seiner dennoch nahbaren Extrovertiertheit avanciert er zu einer Künstlerpersönlichkeit. So kann er der Band heute genauso Motor sein, wie es sein Vater 30 Jahre lang war.
 
50 Jahre KARAT sind zuallererst die etlichen, großen Hits – inzwischen allesamt gestandene Klassiker. Aber sie passen wunderbar ins Hier und Jetzt, weil sie im eigentlichen Sinne zeitlos sind: Hier wird nicht die Asche des Feuers angebetet, sondern dessen Glut weitergetragen. 50 Jahre KARAT sind fünf Dekaden deutsch-deutsche Musikgeschichte. Gleich im ersten Jahrzehnt entstehen etliche Meilensteine, in der BRD ehrt man sie mit Goldenen Schallplatten, sie sind Gast bei „Wetten dass…“ und Peter Maffay feiert seinen bisher größten Hit mit dem Karat-Cover „Über sieben Brücken musst du gehn“ – das alles war nicht nur höchst erfreulich, sondern eine Sensation – für eine Band aus dem Osten. Die zweite Dekade beginnt mit der Verleihung der Goldenen Europa (1986) und endet im längst wiedervereinten Deutschland mit dem bereits zehnten KARAT-Album „Die geschenkte Stunde“ (1995) – drei Jahre zuvor holen Gitarrist Bernd Römer und seine Kollegen den neuen Keyboarder Martin Becker in die Band. Das dritte Jahrzehnt vereint Highlights wie einen Auftritt beim „Rockpalast“ und eine Tournee mit dem Filmorchester Babelsberg, aber es endet tragisch: Herbert Dreilich erliegt 2004 seinem Krebsleiden.
 
Eine neue Ära beginnt mit der vierten Dekade, denn mit Claudius Dreilich als neuem Sänger erleben KARAT den Glücksfall, dass die Band den schweren Abschied zur Chance für die Zukunft umgedeutet hat. Und sie bleiben erfolgreich: Neben vielen eigenen Tourneen sind sie Teil der „Ostrock Klassik“-Konzerte, holen sich für eine Weihnachtstour ein A cappella-Frauenquintett dazu, kollaborieren mit den Kieler Philharmonikern und freuen sich über die Interpretationen ihrer Songs von (u.a.) Helene Fischer, Chris de Burgh und Max Raabe. Nicht zuletzt gibt es mal wieder eine Goldene Schallplatte (2010 für „Vierzehn Karat“) und fünf Jahre später die Goldene Henne.
 
Auch in der bisher letzten Dekade befinden sich KARAT auf der Überholspur, so wird mit Universal Music ein neuer Vertriebspartner für die neuen Alben gefunden und selbst eine Pandemie kann diese Band nicht stoppen: KARAT melden sich mit Auto- und Hotelzimmer- sowie ca. 40 Konzerten mit eingeschränkter Zuschauerzahl aus der Covid19-Versenkung zurück. Die fünfte Dekade steht ebenso für einen weiteren Besetzungswechsel: Daniel Bätge sowie Heiko Jung sind die Neuzugänge an Bass beziehungsweise Schlagzeug. Man kennt die gestandenen Musiker beispielsweise aus ihrer Zusammenarbeit mit Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken, Jan Josef Liefers oder Clueso. Nun sorgen sie mit Groove, Leidenschaft und musikalischem Können für ein neues Energielevel bei KARAT.
 
Womit dem großen Jubiläumsjahr 2025 nichts mehr im Wege steht. Mit einer umfangreichen Tournee, die mindestens so viel Konzerte wie die Band an Jahren hat, mit einem neuen Album, einer TV-Doku, einem neuen Buch und einer großen Jubiläums-Kreuzfahrt mit der AIDAdiva nach Norwegen im nächsten Mai werden KARAT fünf Jahrzehnte Revue passieren lassen und damit auch an die verstorbenen Musiker Herbert Dreilich, Thomas Kurzhals sowie Ed Swillms erinnern. Sie werden aber auch mit jedem Ton deutlich machen, dass mit ihnen nach wie vor zu rechnen ist und sie weiterhin nicht zur Oldiekapelle mutieren. Denn das ist das besonders Schöne an diesem Jubiläum: KARAT feiern, aber sie verabschieden sich nicht.
 
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