Jon Batiste | News | Jon Batiste - omnipräsenter Alleskönner

Wenn es noch eines Beweises bedurfte hätte, dass Jon Batiste weit mehr als nur ein exzellenter Jazzpianist ist, dann erbrachte er ihn neulich in der “Late Late Show” von James Corden. In einem eigens für die Sendung aufgezeichneten Video-Clip präsentierte sich der gebürtige New Orleanser in einer Vintage-Kulisse zur mitreißenden Musik seines Songs “Freedom” (von seinem vierten Verve-Album “WE ARE”) als von Gospel inspirierter Soul-Sänger und sehr elastischer Tänzer.

Als weiteres kurzweiliges Highlight der Show entpuppte sich ein spontaner Falsetto-Wettbewerb zwischen Batiste, der bekanntlich seit einigen Jahren mit seiner Band Stay Human für die musikalische Unterhaltung in der “Late Show” von Stephen Colbert zuständig ist, und Reggie Watts, dem Leader von Cordens eigener Hausband.

Doch nicht nur in den USA generiert der frischgebackene Golden Globe-Sieger, der dieses Jahr auch für zwei Grammys nominiert war und momentan noch auf einen Oscar für seinen “Soul”-Soundtrack hofft, positive Schlagzeilen. Auch in Deutschland ist die Presse auf das ungewöhnliche Ausnahmetalent, das seine wachsende Popularität für wohltätige Zwecke und auch sozialpolitische Veränderungen einsetzt, aufmerksam geworden. Das Erste stellte Jon Batiste vor einer Woche in seinem Kulturmagazin “ttt – titel thesen temperamente” vor und zeigte ihn dabei sowohl von seiner ernsten als auch albernden Seite sowie als vielseitigen Musiker, charmanten Plauderer und engagierten Aktivisten.

Die Süddeutsche Zeitung wiederum widmete dem sympathischen Schlacks einen ganzseitigen Artikel. Unter der Überschrift “American Idol” schreibt Andrian Kreye dort “über den Aufstieg eines jungen Jazzpianisten, der ganz nebenbei der Musik eine tiefere Bedeutung gibt: die des sozialen Zusammenhalts.”