Jeff Goldblum | Biografie

Jeff Goldblum Biografie

Auch mit 72 Jahren steht Jeff Goldblum immer noch in voller Blüte. Nachdem er im vergangenen Jahr als Zeus in der Netflix-Miniserie “Kaos” und als Zauberer von Oz im Musical-Kinohit "Wicked " glänzte, meldet sich der jazzbegeisterte Schauspieler im April 2025 mit einem neuen Album zurück. Auf “Still Blooming”, so der Titel, setzt der versierte Pianist gemeinsam mit dem Mildred Snitzer Orchestra seinen unterhaltsamen und mitunter abenteuerlichen Streifzug durch das Repertoire des “Great American Songbook” fort. Wie schon auf den Vorgängeralben hat er auch diesmal wieder illustre Gastsängerinnen eingeladen, darunter mit Ariana Grande und Cynthia Erivo zwei Co-Stars aus dem Kassenschlager “Wicked”.
Jeff Goldblum bezeichnet sich selbst gerne als “late bloomer”, also als Spätzünder. Dabei hatte er seine großen Leidenschaften – die Schauspielerei, das Klavierspielen und den Jazz – schon früh entdeckt. “Mit zehn Jahren hatte ich bereits beschlossen, dass ich unbedingt Schauspieler werden wollte”, verriet Goldblum dem Rolling Stone 2018 in einem Interview anlässlich der Veröffentlichung seines Debütalbums"The Capitol Studios Sessions". Doch weil ihm das Klavierspielen einfach zu viel Spaß machte, ist er der Musik treu geblieben und setzt sich bis heute jeden Morgen als erstes ans Piano.
Bevor ihm 1986 der Durchbruch als Schauspieler in David Cronenbergs Sci-Fi-Horror-Thriller “Die Fliege” gelang, musste er sich zwölf Jahre lang mit kleinen Nebenrollen in Filmen (etwa in Charles Bronsons “Ein Mann sieht rot” und Woody Allens “Der Stadtneurotiker”) und im Fernsehen (“Columbo” und “Starsky & Hutch”) durchschlagen. Inzwischen hat er in weit über 80 Filmen mitgespielt, darunter Blockbuster wie “Jurassic Park”, “Independence Day” und eben “Wicked”.
Einen noch längeren Anlauf brauchte er, bis er 2018 sein erstes Album mit dem Mildred Snitzer Orchestra aufnahm. Die Band, die er nach einer alten Freundin seiner Familie benannt haben soll, hatte er in den 1990er Jahren mit Hilfe eines Freundes und lokalen Jazzmusikern in Los Angeles zusammengestellt. Seitdem tritt Goldblum, wenn er nicht gerade für Filmarbeiten unterwegs ist, einmal pro Woche im Rockwell Table & Stage in Los Angeles auf, seit 2014 auch im New Yorker Carlyle Hotel. Bei einem der kultigen Auftritte im Rockwell sah der Produzent Larry Klein (u.a. Joni Mitchell, Herbie Hancock, Melody Gardot, Madeleine Peyroux) die Band und war von ihrer positiven Energie und Originalität so begeistert, das er unbedingt ein Album mit ihr machen wollte. So kam 2018 das Debütalbum “The Capitol Studios Sessions” zustande, dem ein Jahr später “I Shouldn’t Be Telling You This” und 2023 die EP “Plays Well With Others” folgte. Obwohl er jedes Mal eine eklektische Schar prominenter musikalischer Gäste präsentiert hat (u.a. Gregory Porter, Imelda May, Haley Reinhart, Till Brönner, Fiona Apple, Miley Cyrus, Freda Payne, Rodrigo Amarante und Sharon Van Etten), sind die wirklichen Stars zweifelsfrei Jeff Goldblum und das Mildred Snitzer Orchestra.
Stand: Februar 2024