Das zentrale DVD-Feature beginnt als Ausflug in die britische Countryside. Etwa acht Meilen entfernt von Oxford steht das Weltkulturerbe Blenheim Palace, der mit seinen Türmen und Arkadengängen eines der schönsten Open-Air-Konzertgelände der Welt umrahmt. Hier spielte im Juli 2004 Jazz-Darling Jamie Cullum “das vielleicht denkwürdigste Konzert seines Lebens”. Wobei Jazz nur eine unzureichende Beschreibung für Cullums einzigartige Stilfusion ist. Mit einem Glas Rotwein in der Hand betritt er in Jeans, T-Shirt und Lederjacke die Bühne. Er steigt mal kurz auf seinen Flügel, rappt, skattet und verbindet so Cole Porters “I get a kick out of you” mit einer freestyligen Version von “Frontin´” der Neptunes. Hendrix (“Wind Cries Mary”) und Beach Boys (“God only knows”) werden genauso neu belebt wie seine Eigenkomposition “Next Year Baby”, die er als Percussion-Solo auf dem Piano kredenzt. Zwischen den mit acht Kameras gefilmten Konzertpassagen sind sechs Kurzfilme einmontiert, die das “Phänomen Cullum” cool und hemdsärmelig aufdröseln. In Interviews und Reportagen kommentiert er seine wundersame unkonventionelle Weltkarriere, die ihn bis zum Geburtstagskonzert für Queen Elizabeth führte. Der Jazz-Liebhaber Cullum bezeichnet sich selbst als “Jazz-Prostituierte” und erzählt von seinem innigen Verhältnis zu Nirvanas “Smells Like Teen Spirit”. Zusammen mit seinen Videos und Ausschnitten vom Glastonbury-Festival erfährt man über zweieinhalb Stunden so ziemlich alles über diesen bekennenden Jazz-Not-Jazz-Schalk.