Für den Soundtrack zu der gefeierten HBO-Miniserie “Chernobyl” hat die Komponistin Hildur Guðnadóttir einen EMMY in der Kategorie “Beste musikalische Komposition für eine Miniserie, einen Fernsehfilm oder ein Special” gewonnen. “Chernobyl” hat bereits sieben EMMYs gewonnen und ist darüber hinaus in weiteren Kategorien für die Primetime EMMYs nominiert, die am Sonntag, den 22. September verliehen werden.
Intensive Verknüpfung von visueller und musikalischer Ästhetik
Hildur Guðnadóttirs außergewöhnliche Herangehensweise an das Thema hat für die Serie eine neue Dimension der Dramatik geschaffen. Sie ist selbst zum Drehort, dem stillgelegten Kraftwerk Ignalina in Litauen gefahren, um die Geräusche vor Ort aufzunehmen, auf die ihre Komposition aufbaut. “Ich wollte dem Zuschauer deutlich machen, wie es sich anfühlt, dort zu sein, und diese Geschichte von Angst und Verlust und von menschlichem Versagen erzählen.” sagt die Komponistin, Cellistin und Sängerin. Ihre eigene Stimme ist das einzige klassische Instrument des Soundtracks.
Frank Briegmann, CEO & President Universal Music Central Europe und Deutsche Grammophon gratuliert Guðnadóttir zu der Auszeichnung: “Ihr Score zu Chernobyl ist von einer atemberaubenden Intensität, und sie sprengt mit diesem Werk die Grenzen ihres ‘Heimatgenres’, der klassischen Musik, und ist in neue musikalische Welten aufgebrochen.”
Hildur Guðnadóttir hat schon mit Künstlergrößen wie Nico Muhly, Ben Frost, The Knife und nicht zuletzt dem 2018 verstorbenen Jóhann Jóhannsson zusammengearbeitet. Jüngst hat sie die Filmmusik zu Todd Phillips' “Joker” komponiert, der im Oktober weltweit in die Kinos kommt.