Der Cellist
Kian Soltani spricht mit
Sarah Willis über die Herausforderung, in Corona-Zeiten neue Wege zu finden, das Publikum zu erreichen und kommt zu dem Ergebnis, dass nichts das Live-Erlebnis ersetzen kann. Doch auch in dieser Hinsicht muss man momentan als Musiker extrem flexibel sein – ob im Stream aus dem leeren Wiener Konzerthaus ganz ohne Publikum, oder vor einer kleinen Gruppe von Zuhörern, wie im Konzerthaus Dortmund, wo Kian Soltani nach dem Lockdown als erster Künstler mit einem Orchester wieder auftreten durfte.
Als er mit vier Jahren seine ersten talentierten Versuche auf dem Cello unternahm, umgab ihn die Musik bereits fast rund um die Uhr, denn in seinem musikalischen Elternhaus war das Musizieren genauso wichtig wie Schlafen und Essen. So hat Kian Soltani seinen Weg nie in Frage gestellt. Als Solocellist des
West Eastern Divan Orchestra und als gefeierter Solist hat er sich bereits einen reichen künstlerischen Erfahrungsschatz erspielt. Das Cellokonzert von
Antonín Dvořák, das er mit großer Leidenschaft für das gelbe Label eingespielt hat, ist Anfang August erschienen. Die musikalische Leitung übernahm kein geringerer als
Daniel Barenboim. Gemeinsam mit dessen Sohn
Michael Barenboim ist Soltanis jüngstes Aufnahmeprojekt für Deutsche Grammophon entstanden – ein Album mit sämtlichen Klaviertrios von
Beethoven. Doch der Podcast zeigt vor allem: Kian Soltani ist nicht nur ein fantastischer Musiker, sondern auch ein angenehmer und verschmitzter Typ, der sich im Gespräch durch und durch menschlich zeigt.
Wenn der junge Cellist mit Sarah Willis ganz unverblümt über seine Mentoren, Vorbilder, Visionen und Ziele spricht, dann ist man wieder ganz nah dran und taucht tief in die Musikwelt ein, die voller spannender Menschen und Geschichten steckt.