2010 war ein enorm erfülltes Jahr für Gentleman. “Diversity”, sein fünftes Studioalbum, schaffte es im Frühjahr auf Anhieb auf Nummer eins der deutschen Albumcharts und festigte seinen Status als erfolgreichster Reggaesänger Deutschlands. Sein Opus magnum wartete mit sage und schreibe 28 neuen Songs auf, mit denen der 36-jährige Musiker das ganze Spektrum des Genres abdeckte – von wohltemperiert traditionellem Roots-Reggae und beseelten Soulhybriden bis hin zu mitreißendem Dancehall und elektrifiziertem Ragga. Das Album, das in Kürze die Goldmarke überschreiten dürfte, brachte mit “It No Pretty” und “To The Top” bislang zwei Top-Twenty-Singles hervor und bildete einen exzellenten Fundus für die “Diversity”-Tournee, die Gentleman & The Evolution, seine neu formierte Begleitband, nicht nur durch alle deutschsprachigen Länder führte, sondern auch nach Frankreich, Italien, Portugal, Polen, Mazedonien und Spanien, in die Tschechei und die Niederlande.
Eines der absoluten Highlights der Festivalsaison war ihr Konzert beim Summerjam, das 2010 sein 25-jähriges Bestehen feierte. Angetrieben von einer bis in die Haarspitzen elektrifizierten Band, setzt Gentleman denn auch beim Summerjam zu einem schweißtreibenden Set aus sage und schreibe 30 Songs an, das keine Wünsche offen lässt und bei dem es schwer fällt, einzelne Höhepunkte herauszupicken. Nicht selten sind die Übergänge zwischen den Songs so fließend, dass das Publikum aus dem Schwelgen, Schwärmen und Schwitzen in Rot-Gelb-Grün-Schwarz gar nicht mehr herauskommt.
Neben dem kompletten Konzertfilm und einigen Extras wie aktuelle Videoclips bietet die DVD “Diversity Live” den höchst kurzweiligen Tourfilm “Got To Go”, für den die Musiker mit Handy-Cams ausgestattet worden waren. Aus tausenden Impressionen entstand ein buntes Kaleidoskop, das einen exzellenten Eindruck vermittelt, was hinter den Kulissen einer solchen “Babylon-by-bus”-Tour passiert – das Leben on the road ist nicht immer nur cool und komfortabel, sondern kann auch recht anstrengend sein. In dem unter der Regie von Gentlemans Manager Stephan Schulmeister entstandenen Film folgen wir den Musikern in der räumlichen Enge des Busses, beim Sightseeing in diversen europäischen Städten, beim gemeinsamen Essen, in Akustiksessions und bei Autogrammstunden. Hier erlebt man Gentleman und seine Band ohne großes Stargehabe, aber mit durchweg positivem Spirit.