Wie so viele andere junge Künstler auch, schrieb Emma Louise noch vor nicht allzu langer Zeit Songs und lud sie direkt aus ihrem Zimmer in der mittelgroßen Stadt Cairns ins Netz hoch. Dann, im Alter von 16 Jahren, kam ihr großer Moment bei den Queensland Music Awards, und plötzlich war alles ganz anders. Sie zog nach Brisbane, tauchte in die kreative Szene der Stadt ein und mit “Full Hearts and Empty Rooms”, das 2011 zu den meistbeachteten EPs zählte, wieder auf. Auf diesem beeindruckenden Debüt befand sich auch ein Song namens “Jungle”, der zu einem der bemerkenswertesten Titel des Jahres wurde. Er landete auf Platz 23 der Triple J Hottest 100 des Landes und verhalf der EP mit über 35.000 verkauften Einheiten zu Gold-Status. Umso beeindruckender war diese Leistung vor dem Hintergrund, dass es sich bei der EP um eine reine Indie-Veröffentlichung handelte, die Emma Louise auch die Auszeichnung als “Breakthrough Artist” bei den Independent Music Awards 2011 bescherte.
Emma Louise ist schlau genug zu wissen, dass ein großer Hit wie “Jungle” ebenso viele Herausforderungen wie Chancen birgt. Dieses Wissen floss auch beim Komponieren und in die Aufnahmen von “Vs. Head Vs. Heart” ein. Das Album wurde im Studio von Matt Redlich (Hungry Kids of Hungary, Ball Park Music) in Brisbane produziert. Die Produktion ging ohne Zeitdruck über die Bühne und gab Emma Louise den Raum und die Zeit, neue Ideen auszuprobieren und ihre Fantasie auszuleben. Nichts war unmöglich. Der erste Vorgeschmack der Aufnahmen erschien im letzten Jahr mit der Single “Boy” – ein verblüffend einfacher Track, der den Spagat zwischen klassischem Pop und einer Art lässigem Entdeckergeist mühelos beherrscht. Je öfter man den Song hört, desto mehr Schichten offenbaren sich – ein Motiv, das sich übrigens durch das gesamte Album zieht. Emma Louise will niemanden mit mächtigen Hooklines erschlagen. Vielmehr wünscht sie sich, die Menschen mit ihren Songs in ihren Bann ziehen, sie dazu zu inspirieren, tiefer zu graben und einen bleibenden Eindruck bei ihnen zu hinterlassen. Das Wort “austauschbar” existiert in ihrem Wortschatz nicht.