“Andorra” ist eine der stärksten Herausforderungen, die seit Jahr und Tag von der deutschen Bühne ausgegangen sind. Friedrich Torberg
Eine drastische und klare Parabel zeichnet Max Frisch mit “Andorra”. Can, Lehrer in Andorra, einem fiktiven Staat, hat ein uneheliches Kind mit einer Frau von den faschistischen “Schwarzen”, dem Nachbarstaat. Um seine soziale Stellung nicht zu verlieren, erzählt er, es handele sich um einen Juden, den er gerettet habe. Im Lauf der Zeit schlägt die Stimmung allerdings um: sein Sohn wird als angeblicher Jude verachtet und kommt schließlich im tosenden, auf Vorurteilen gegründeten Hassrausch seiner Umwelt um.
In der Inszenierung der Uraufführung des Schauspielhauses Zürich