Der Berg hat ihn gerufen, und das Echo erklingt nun aus Dierks Bentleys neuem, neunten Album “The Mountain”, das im Juni 2018 erscheint. Der gefeierte Singer-Songwriter schrieb den Großteil der Songs in den Rocky Mountains. Seitdem trägt er einen Vollbart. Aufgenommen hat er “The Mountain” mit den besten Bluegrass-Musikern Amerikas, und sich damit – nicht nur räumlich – etwas mehr vom Trubel der Music-City Nashville entfernt.
Bentley hat sich immer offen dazu bekannt, dass zwei Seelen in seiner Brust wohnen. Er ist ein hingebungsvoller Familienvater und bleibt der ewig junge Streuner. Er liebt das Wetterleuchten in den Bergen und das Flutlicht der Stadien. Bentley bevorzugt konsequent den stilistischen Umweg, der ihn als Künstler so authentisch macht. “The Mountain” sei für ihn “das Beste beider Welten”, sagt der 42-Jährige. Es gebe zarte “akustische Nuancen in den fetten Sounds, die ich auf Tour so mag. Dies sind die Songs, die ich jemand vorspielen würde, um zu zeigen, wer ich gerade bin.”
15 Jahre nach Beginn seiner Karriere hat er in der Country-Szene bereits einige der höchsten Gipfel erklommen: 17 Nummer−1-Singles und fünf Nummer−1-Alben in die US-Country-Charts gebracht. Rund sechs Millionen Alben und Milliarden Streams umgesetzt. Auf seinen Tourneen durch die USA Stadien gefüllt. 13 Mal für einen Grammy nominiert worden. Mitglied der Grand Ole Opry.
Parallel mit Luke Bryan führt der große Blonde aus Arizona in der Liga der Top-Singer-Songwriter Nashvilles. Beide räumen mit Anfang−40 die Medienpreise mit der Schaufel ab. Relativ zeitgleich wurden aus den beiden Party-Casanovas erwachsene Künstler, Ehemänner und Familienväter – deren Song-Charaktere heute aber noch schillernder, weil reflektierter daher kommen.
In den Fußstapfen von Merle Haggard und Waylon Jennings, parallel mit Tim McGraw und Keith Urban, verfolgt Bentley in Nashville weiter seinen eigenen Weg, auf dem er solides, traditionelles Musiker-Handwerk mit frischen, eigenen Botschaften verbindet. Er ist ein seltenes Beispiel dafür, dass man auch in Nashville originell und ein Star sein kann. Seinen Sound zwischen klassischem und modernem Country, angereichert mit Bluegrass und Rock, definiert Dierks Bentley immer wieder neu.
Bentleys achtes Album “Black”, der Vorgänger von “The Mountain”, stieg 2016 auf Platz 2 der US-amerikanischen Popcharts und auf #1 der amerikanischen und britischen Countrycharts. Die Presse empfahl es als “gutes Konzeptalbum mit einer Old-School-Musikalität”(Rolling Stone). Kühn ergründete der Country-Rock-Superstar dort die Schattenseiten der Liebe: Die Trennungen, die One-Night-Stands, den Schlamassel und alles, was dazwischen so passiert, wenn die Sonne untergeht. Starke Ereignisse wie der Tod seines Vaters und die Geburt seines Sohns prägten 2014 Bentleys vorletztes Album Riser.
Dierks Bentley bleibt im Umbruch, was ihn zu einem menschlich greifbaren Sänger macht. Sein Leben hat Gipfel und Täler, ähnelt dem seiner Fans, seine Songs sprechen ihnen aus der Seele.