Dellé | Biografie

Biografie 2024

Dellé

“Verloren”

VÖ: 21.06.24

„Was ist bloss mit uns passiert?“ fragt sich Frank Dellé in der ersten Zeile seiner neuen Single. Natürlich eine rein rhetorische Frage, deren Antwort sich mit verstörender Deutlichkeit an den Ergebnissen der vergangenen Europawahl ablesen lässt. Eine Wahl, die die gesamte Nation tief in Schwarz und Blau gespalten hat. Schon mit Seeed hat sich der Berliner Sänger und Musiker seit jeher ganz klar gegen Faschismus, Rassismus, Homophobie und andere menschenverachtende Tendenzen positioniert – mit dem Charity-Track „Verloren“ hält er dem ganzen Land nun einen Spiegel vor!
Anschläge auf demokratische Politiker:innen, Andersdenkende und Angehörige von Minderheiten, brennende Flüchtlingsunterkünfte, Hakenkreuz-Schmierereien auf jüdischen Friedhöfen und Synagogen, unverhohlen im Club und auf Volksfesten gegrölte Fascho-Parolen oder geheime Hinterzimmer-Treffen, um über die Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund zu beraten: Was nach Nazi-Deutschland Mitte der 1930er klingt, das gehört in der BRD 2024 längst zum Alltag. Eine Zeit, in der die gesellschaftlichen Gräben jeden Tag tiefer werden und rechtsextreme Verblender immer größeren Zulauf gewinnen, während sie ihren im Gleichschritt marschierenden Followern einfache Lösungen für komplexe Probleme verkaufen.
Mit seinem weltoffenen, multikulturellen Trademark-Sound aus Reggae, HipHop und Pop hat Dellé schon immer einen lebendigen Gegenentwurf zum dumpfen Ungeist rechter Gesinnung dargestellt – ob als zweiter Frontmann bei den Hauptstadt-Gringos von Seeed, mit denen der Musiker mit deutsch-ghanaischen Roots über eine Million Einheiten der mit Gold und Platin ausgezeichneten Alben verkauft hat, oder als gefeierter Soloartist, der sich durch Kollaborationen mit Acts wie Bootsy Collins, Gentleman, Patrice, Johnny Strange (Culcha Candela), Moderat oder dem Orchester Babelsberg einen internationalen Ruf erspielen konnte.
Statt generell zu verurteilen, möchte Dellé mit seinem Song zum Nachdenken anregen. „Verloren“ ist ein unter die Haut gehender Aufruf zum ehrlichen Diskurs über dringende Themen wie Zugehörigkeit, Inklusion, Zusammenhalt und Widerstand.
„Ich bin in Berlin großgeworden. Hier habe ich meine Frau kennengelernt und meine Familie gegründet“, kommentiert Dellé seine neue Single. „Als ich von dem Treffen der AfD in Potsdam gehört habe, bei dem Pläne zur `Remigration` beraten wurden, hat mich das sehr getroffen. Das sind Menschen, die sich Gedanken darüber machen, mich aus diesem Land zu verbannen – obwohl es meine Heimat ist. Es gibt viele verrückte Ideen auf der Welt; was mich bewegt hat, meine Stimme zu erheben war der Moment, als meine Tochter zu mir kam und mich fragte: Papa, müssen wir dann auch gehen? Im ersten Moment hatte ich keine Antwort auf diese Frage. Darum habe ich diesen Song geschrieben.“
Sämtliche Erlöse aus dem Release von „Verloren“ kommen dem gemeinnützigen Verein PxP Embassy e.V. zugute. Hierzu sagt Frank Dellé: „PxP Embassy e.V. ist eine gemeinnützige und bildungsfördernde Initiative der Co-Founder Fetsum und Teddy  -  2 Menschen, die ich seit Jahren für ihr Engagement bewundere und die mein vollstes Vertrauen haben, dass die Mittel in Projekte einfließen, die aus meiner Sicht das Problem in unserer Gesellschaft bei der Wurzel packen. Projekte, die Bildung und damit Chancengleichheit für Kinder schaffen – egal, ob sie hier geboren oder zugewandert sind.“  Nähere Infos unter www.pxp.one
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