Das Album “Mission Creep” auf LP und als exklusive Sonderedition mit signierter Art Card finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
“Das ist genau das, was die Welt braucht”, sagt Damian Lewis mit breitem Grinsen. “Eine weitere Schallplatte von einem Schauspieler.” Es ist eine für Lewis sehr typische Bemerkung: mit einer charmanten Mischung aus Selbstironie und Selbsterkenntnis nimmt er potenziellen Kritikern und notorischen Nörglern auf diese Weise gleich vorbeugend den Wind aus den Segeln. Denn bekannt ist der 52-jährige Brite dem Publikum bislang nur als mit einem Orden (CBE) dekorierter Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler: vor allem durch international erfolgreiche Serien wie “Band Of Brothers”, “Homeland” und “Billions”. Dabei ist Musik eigentlich immer Damians erste Leidenschaft gewesen und hat ihn trotz der überaus erfolgreichen Schauspielkarriere auch nie losgelassen. Seine Kollegen wissen das nur zu gut. Denn als Gitarrist und Sänger ist er seit vielen Jahren Teil einer gelegentlich zusammengetrommelten Band, die bei Partys nach Abschluss der Dreharbeiten die ganze Filmcrew unterhält.
Jetzt hat sich der Mime aus seiner Komfortzone herausgewagt und endlich sein erstes Album aufgenommen. Und das kann sich wirklich mehr als nur hören lassen. Auf “Mission Creep” bietet Damian Lewis eine originelle Sammlung von rootsigen, rockigen und – ja! – manchmal auch etwas jazzig angehauchten Songs, die von einer tiefen Liebe zur Musik und einem ebensolchen Bedürfnis nach Kommunikation zeugen. Für die jazzige Note sind dabei Musiker aus dem Dunstkreis von Kansas Smitty’s House Band zuständig, die von dem Altsaxofonisten Giacomo Smith in London geleitet wird und auch schon Theon Cross von Sons Of Kemet zu ihren Mitgliedern zählte.
Einen ersten Vorgeschmack auf das Album, das am 16. Juni bei Decca erscheinen soll, liefert nun die erste Single “Down On The Bowery”. Die ohrwurmartige Nummer klingt ein wenig so, als hätte Damian sie sich aus dem Songbook von etwa Bruce Springsteen oder vielleicht auch REM geborgt. Doch tatsächlich ist sie – so wie die restlichen Stücke von “Mission Creep” – aus seiner eigenen Feder geflossen. Kein Frage, der Mann hat nicht nur als Schauspieler großes Talent.