Béatrice Martin macht schon ihr ganzes Leben lang Musik: Bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten, im zarten Alter von drei Jahren, spielte die heute 25-jährige Kanadierin Klavier und arbeitete an ihren ersten eigenen Songideen. Nachdem sie später jahrelang in unterschiedlichen Indie-Bands in Montreal hinterm Keyboard gestanden oder den Gesang beigesteuert hatte, fasste sie schließlich den Entschluss, es als Solomusikerin zu versuchen. Cœur de Pirate ist das Soloprojekt der preisgekrönten Singer-Songwriterin und Pianistin Béatrice Martin.
Als “Cœur de Pirate” ihr gleichnamiges Debütalbum im September 2008 veröffentlichte, bescherte ihr dieses nicht nur in Kanada auf Anhieb großen Erfolg: Auch in Frankreich und Belgien ging das Album auf Platz 2 bzw. Platz 4. Dank YouTube und MySpace wuchs ihre Fangemeinde rasant, so dass sie schon bald Millionen von Anhängern hatte. Inzwischen hat Cœur de Pirate weltweit über eine Million Alben verkauft. Zur Veröffentlichung ihres Debüts absolvierte die Kanadierin ausgiebige Tourneen durch Europa und Nordamerika und arbeitete parallel dazu nicht nur mit etlichen hochkarätigen Kollegen zusammen (unter anderem Jay Malinowski, Kardinal Offishal, David Usher), sondern sammelte auch diverse Preise ein (Felix-Awards, Victoire de la Musique Award, sowie diverse Nominierungen bei den Juno Awards und für den Polaris Prize).
Im November 2011 meldete sich Martin mit ihrem zweiten Album “Blonde” zurück, das sie gemeinsam mit ihrem Co-Produzenten Howard Bilerman aufgenommen hatte. Abermals ein Top−5-Album in Kanada, Frankreich und Belgien, verkaufte sich “Blonde” über 200.000 Mal, woraufhin sie gleich die nächsten ausverkauften Tourneen in Europa, Kanada und den USA absolvierte. Ihr “Cœur de Pirate”-Debüt hingegen sollte zwischenzeitlich sogar mit dem französischen Diamond-Award ausgezeichnet werden. Bei der ADISQ Gala 2012 räumte Cœur de Pirate gleich zwei Felix Awards ab (“Pop-Album des Jahres” und “Sängerin des Jahres”) und 2013 verlängerte sie die Liste ihrer Kollaborationen, als sie auch mit Simple Plan und Lights gemeinsame Sache machte. 2014 steuerte sie dann nicht nur den Soundtrack zur kanadischen Hit-TV-Serie “Trauma” bei, sondern auch die Musik zum Videospiel “Child of Light”.
Dieses Jahr meldet sich die 25-Jährige nun mit ihrem dritten Album zurück, auf dem sie Kompositionen der letzten drei Jahre präsentiert, an denen sie größtenteils in Montreal gearbeitet hat. Während “Blonde” vorwiegend vom französischen Yéyé-Pop der Sechziger, von Francoise Hardy und Brigitte Bardot inspiriert war, dringt Martin auf dem neuen Album auch in ganz andere Klangregionen vor und präsentiert einen sehr viel zeitgenössischeren Sound. Das stellt sie schon mit der ersten Singleauskopplung “Carry On” klar, die Cœur de Pirate in Stockholm mit dem Produzenten Bjorn Yttling aufgenommen hat: Ihr geliebtes Klavier wird eingerahmt von massiven Synthesizer-Teppichen und Streicher-Arrangements, während treibende Beats und vereinzelte Samples den neuen Song vorantreiben. “Carry On” markiert somit das Ende einer Ära und fungiert zugleich als Auftakt zum nächsten Kapitel ihrer Karriere, in dem Béatrice Martin mit noch mehr Tiefgang persönliche Erfahrungen und Erlebnisse verhandelt.