Nach der Followerzahl-Explosion bei TikTok kommt jetzt das Debüt:
CIAN DUCROT
Debütalbum „Victory“
VÖ 21. Juli
Bekannt für seine ultrapersönlichen Texte und umwerfendes Songwriting auf der Schnittstelle zwischen tiefschürfenden Balladen und stadiongroßem Pop, ist Cian Ducrot aus Irland in den letzten zwei Jahren zu einem der wichtigsten UK-Newcomer avanciert, indem er erst TikTok, Insta & Co. und dann auch noch die offiziellen Charts auf den Kopf gestellt hat. Ein überraschend nahbares Songwriting-Genie, das nicht nur musikalisch kein Blatt vor den Mund nimmt – und in seinen Socials auch mal mit Chorverstärkung die Londoner U-Bahn per Flashmob zum Implodieren bringt: Jetzt steht der für seine „erfrischende Ehrlichkeit“ (Clash) gefeierte Singer-Songwriter mit dem ersten offiziellen Albumstatement in den Startlöchern: „Victory“ kommt am 21. Juli. Darauf vertreten sind auch die jüngsten Singlehits „I’ll Be Waiting“, „All For You“ und die aktuelle Single „Part of Me“.
Während sich die genannten Singles zuletzt gleich ein halbes Jahr lang in den britischen Top−40 halten sollten – „I’ll Be Waiting“ und „All For You“ knackten je auch die Top−20 und bescherten ihm 300 Millionen Streams! –, sah es nicht immer so rosig aus für den 25-jährigen Multiinstrumentalisten, der aktuell auch im europäischen Umland auf Chartkurs ist (u.a. Top−20 Dänemark, Belgien, Holland, Norwegen…). Dass ihn selbst Ed Sheeran als Support mit auf Stadiontournee nehmen würde, wie erst vor wenigen Wochen geschehen, hätte Cian vor ein, zwei Jahren wohl nicht mal im Traum für möglich gehalten …
Genau genommen lebte Cian Ducrot vor zwei Jahren noch bei anderen Leuten auf der Couch und hatte „vielleicht so 500 Pfund auf der Bank“. Sein selbst erklärtes Ziel, mit 23 einen Plattendeal zu landen, ging dann aber doch noch gerade so auf – und seither geht’s richtig steil bergauf für den irischen Songwriter. Auf sein in Eigenregie veröffentlichtes Mixtape „started in college“ (2020) folgte ein Jahr später die offizielle Debüt-EP „Make Believe“, woraufhin ihm der Song „All For You“ auch schon die erste Top−20-Platzierung sowie Gold in der Heimat bescherte.
Knapp ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung ist Cian Ducrots Ballade „I’ll Be Waiting“ dieser Tage drauf und dran, zu einem der größten Songs des Jahres 2023 zu avancieren: Angeschoben von zahllosen Viralclips bei TikTok, geht’s inhaltlich ums Warten und ums schwierige Verhältnis zu seinem Vater, der ihm und dem Rest der Familie viel Schmerz bescheren sollte. Eine Vaterfigur hat Cian Ducrot, der im kleinen Fährhafenort Passage West an der südwestlichen Küste von Cork County aufgewachsen ist, schon immer gefehlt. Stattdessen gab es schon damals extrem viel Musik in seinem Leben: Mit Klassik verdiente nämlich seine alleinerziehende Mutter, eine Flötistin, den Lebensunterhalt – „Auf Tournee wurde ich da schon mal in den Pausen gestillt“ –, und auch sein großer Bruder war schon auf dem besten Wege, ein ausgezeichneter Geiger zu werden, als Cian noch im Kinderwagen lag. Ein paar Jahre später war der Altersunterschied egal: die Brüder gründeten andauernd neue Bands, spielten in Orchestern, „Musik war alles, sie war überall.“
Während die Liste der Instrumente schon vor dem 10. Geburtstag extrem lang war – Klavier und Gitarre, Saxofon und Percussion, Schlagzeug und Geige standen bereits drauf –, gab’s ein Instrument, das zunächst tabu war für Cian: die Flöte. Aus irgendeinem Grund wollte seine Mutter ihm nicht auch noch jenes Instrument beibringen, das sie selbst professionell spielte. Bis er dann doch eines Tages eine Flöte zur Hand nahm und tatsächlich schon beim ersten Versuch einen Ton rausbrachte – „danach gab’s kein Zurück: Die Flöte war das Instrument, in das ich mich verlieben sollte. Los ging’s mit neun, und später dann sollte ich Flötenspiel ja auch als Studienfach wählen.“
Tatsächlich zog Cian schließlich nach London, um an der Royal Academy of Music Flöte zu studieren. Allerdings hatte er auch schon davor eine zweite Leidenschaft entwickelt: Popsongs. Dem Pop frönte er in seiner Freizeit: Spontane Auftritte in der Fußgängerzone. Illegale Gigs in Pubs, in die er eigentlich noch gar nicht rein durfte. „Ich wollte als Songwriter genauso gut sein wie auf der Flöte“, so Cian.
Gerade weil die Welt des Pop so anders war als das, was ihm seine Mutter zu Hause vorlebte, wurde diese Faszination immer stärker – auch weil man in der Welt des Pop sehr viel besser in den direkten Austausch mit dem Publikum gehen kann: Vor und für Tausende/n von Menschen zu singen, das war ab sofort sein größter Traum. Daher der Wunsch, mit 23 einen Deal zu landen. Es folgten erste Livestreams und YouTube-Videos, zunächst noch zwischen dem Flötenunterricht. Ein Songwriting-Camp in Los Angeles und das unmittelbare Feedback von TikTok brachten schließlich den Entschluss: Gewiss keine einfache Entscheidung, fast 15 Jahre Flötenstudium einfach hinzuschmeißen – „aber ich musste es tun“, so der junge Songwriter, der inzwischen auch als Co-Autor sehr gefragt ist. Unter anderem arbeitete er mit SZA in L.A. und mit Lauren Spencer-Smith an deren Top−20-UK-Hit „Flowers“, ganz zu schweigen von seinem Gastauftritt auf dem „People“-Remix von Libianca.
Sein bisheriger Lebensweg und seine Geschichte seien ausgesprochen wichtig, um das nun erscheinende Debütalbum „Victory“ überhaupt verstehen zu können, sagt Cian selbst. „Meine Mutter, mein Bruder und ich wurden ein Team – und die Musik war unsere Rettung“, formuliert es der junge Songwriter, für den schon immer klar war, seinen eigenen Weg gehen zu müssen: „Ich war nie daran interessiert, der Masse zu folgen.“
Besonders seine Mutter, die ihn nach frühen Missbrauchserfahrungen (durch den in jenen Tagen noch präsenten Vater) immer beschützt und der er „einfach alles zu verdanken“ habe, war eine wichtige Inspiration, weil sie allen Widrigkeiten zum Trotz eine Lösung und einen Weg gefunden habe, so Cian. Erst dadurch habe er verstanden, dass es sich lohnt, für einen Traum zu kämpfen – schließlich habe man nur dann überhaupt Aussicht auf einen Sieg („Victory“). „Dieses Album steht für diesen Sieg, für den Sieg des Selbstvertrauens, den Sieg aller Menschen um mich herum, die ich liebe und die mich geliebt haben. Es steht für die Geschichte meines Bruders, meiner Mutter, meiner Großeltern, meiner Freunde und aller, die bei jedem Schritt an unserer Seite gekämpft haben, für den Sieg der Liebe und den Sieg, der einfach nur darin besteht, niemals aufzugeben.“
Immer größere Triumphe zelebriert Cian Ducrot dieser Tage auch auf der Bühne: Nach der jüngsten ausverkauften Tour, in deren Rahmen er hierzulande auch in Berlin und Köln Halt machte, absolvierte der Sänger, der auch schon für Gracie Abrams und LANY als Support-Act gespielt hat, gerade erst eine gefeierte Stadiontournee im Vorprogramm von Ed Sheeran – und wird ab Ende April auch in den Staaten und Australien in ausverkauften Hallen spielen. Ab Ende Oktober 2023 steht nach ausgewählten Festival-Slots dann die nächste EU/UK-Tournee auf dem Programm, wieder mit Shows in Berlin (31. Oktober), Zürich (2. November) und Köln (10. November).
Zum Frühlingsauftakt lieferte er mit der jüngsten Single „Part of Me“ noch einen Beweis für die unglaubliche Lebensnähe seiner Texte: Gewidmet ist der Vorbote seinem früheren besten Freund Phily, der sich selbst das Leben genommen hat. Es geht um Freundschaft und um mentale Gesundheit, um bedingungslose Ehrlichkeit und um die große Lücke, die sein Tod ins Leben der Zurückgebliebenen gerissen hat. „Ich dachte immer, dass Phily für immer leben würde. Hoffentlich kann dieser Song das an seiner Stelle tun.“