Seit er 2006 sein erstes Album bei Concord Music vorlegte und gleich für einen Grammy nominiert wurde, ragt Christian Scott weit aus der Schar talentierter junger Jazzmusiker hervor. Mit jedem weiteren Album setzte der Trompeter und Komponist neue Maßstäbe.
Die Kritik überschlug sich vor Begeisterung, obwohl sie seine Musik nicht den üblichen Schubladen zuordnen konnte. Jetzt offeriert Scott eine eigene Stilbezeichnung: “stretch music”. Was man darunter genau zu verstehen hat, zeigt er auf dem atemberaubenden Doppelalbum “Christian aTunde Adjuah”. Es bietet nachdenkliche Balladen und Exkurse durch schwerelos-träumerische Soundscapes, aber auch betont rockige, Funk-infizierte und absolut ekstatische Nummern. Seine Trompete ist dabei fast immer das pulsierende Herz der Musik. Zu seiner regulären Band mit Gitarrist Matthew Stevens, Schlagzeuger Jamire Williams, Bassist Kristopher Keith Funn und dem neuen Pianisten Lawrence Fields gesellen sich als Gäste u.a. Tenorsaxophonist Kenneth Whalum III (bekannt durch Aufnahmen mit Joss Stone und Jay-Z), Altsaxophonist Louis Fouche III und Posaunist Corey King.