Chris Potter hat für “The Sirens” einen Zyklus reizvoller “Songs ohne Worte” komponiert. Die Stücke werden mit subtiler Virtuosität von einer prominent und interessant zusammengestellten Band präsentiert: Neben Potter an Tenor- und Sopransaxophon sowie an der Bassklarinette agieren hier Craig Taborn (Piano), David Virelles (präpariertes Piano, Celeste, Harmonium), Larry Grenadier (Kontrabass) und Eric Harland (Schlagzeug). “Das ist für mich ein ungewöhnliches Album”, gesteht Chris Potter. “Da ich ein übergreifendes Thema im Kopf hatte, schaffte ich es, die gesamte Musik in ungefähr zwei Wochen zu komponieren. Ich hatte ‘Die Odyssee’ nach vielen Jahren gerade noch einmal gelesen, und dies inspirierte mich dazu, mit dieser epischen, mythischen Stimmung im Kopf Musik zu schreiben. In der ‘Odyssee’geht es ausschließlich um große Themen, die in kühnem Kontrast zu einander stehen – romantisches Abenteuer und Heimkehr, Versuchung und Identität, Leben und Tod.