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Carolin Widmann eröffnet die Sommerlichen Musiktage Hitzacker als neue Intendantin

Carolin Widmann
© Marco Borggreve
27.07.2012
Zum 67. Mal öffnet die niedersächsische Stadt Hitzacker an der Elbe ab 28. Juli neun Tage lang ihre Pforten für das älteste deutsche Kammermusikfestival. Als künstlerische Leiterin fungiert in diesem Jahr erstmals Geigerin Carolin Widmann.

Dem Begriff “Exil”, der in diesem Jahr das Motto der Sommerlichen Musiktage Hitzacker liefert, gewinnt Widmann vielfältige Facetten ab. So steht Exil für den Verlust der Heimat, repräsentiert durch Komponisten wie Arnold Schönberg, Hanns Eisler, Viktor Ullmann und Erich Wolfgang Korngold, die aus Nazideutschland flohen, und Künstler wie Olivier Messiaen, der in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war, oder Erwin Schulhoff, der von den Nazis in Prag deportiert wurde. Formen des inneren Exils soll in Konzerten mit der Musik des tauben Ludwig van Beethoven und des vor der Einweisung in die Nervenheilanstalt stehenden Robert Schumann nachgespürt werden. Die britische Komponistin Rebecca Saunders wiederum hat sich, so Widmann in ihrem offiziellen Grußwort, vor 20 Jahren in ein ästhetisches Exil in Deutschland begeben.

Zu den eingeladenen Künstlern zählen die Camerata Bern, die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, Sängerin Salome Kammer, der Pianist Jose Gallardo, Geigerin Isabelle Faust, Pianist Alexander Melnikov und Bariton Matthias Goerne. Das Eröffnungskonzert mit Werken Beethovens, Schuberts und Schumanns bestreiten Carolin Widman, Martin Helmchen (Klavier) und Marie-Elisabeth Hecker (Cello). Auf der Website der Sommerlichen Musiktage Hitzacker finden Sie die vollständige Programmübersicht.

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