Für Ryan Merchant und Sebu Simonian, die beiden Sänger und Komponisten von Capital Cities, geht es zügig aufwärts. Unterstützt von loyalen Fans eilen die beiden von Triumph zu Triumph. Das Duo aus Los Angeles begeistert zunächst mit seiner selbstbetitelten EP sowohl die Blogsphäre als auch die kalifornische Szene. Ihr elektronischer Pop-Rock steht für alles was an moderner Musik richtig ist und bildet den perfekten Sound für einen Tag am Strand oder eine Nacht im Stadtpark, so lange man Lust hat zu tanzen.
„Safe and Sound“, ihre erste Single, ist erhebend, ehrlich und eingängig und kommt – wie alle ihre Songs – aus dem Herzen. Unisono singen die beiden: „You could be my luck… Even if the sky is falling down, I know that we’ll be safe and sound“ – eine Botschaft, die voller Hoffnung ist.
„Es scheint als ob jede Generation glaubt, sie lebe in den schlimmsten aller Zeiten“, sagt Merchant. „Tatsächlich passieren grauenhafte Dinge, aber der normalen Person geht es besser als es ihr vor fünfzig Jahren gegangen ist. In dieser Hinsicht ist „Safe and Sound“ das Gegengift der menschlichen Neigung, immer das Ende der Welt zu erwarten. Stattdessen sollte man die Vernunft der Welt um uns herum wahrnehmen. Die Dinge verbessern sich und es gibt viele Gründe, positiv zu denken.“
Es ist deutlich zu spüren, dass zwischen Merchant und Simonian ein positives Grundgefühl herrscht. Das könnte damit zu tun haben, dass die Vokalisten, Songwriter und Multi-Instrumentalisten jeweils schon seit ihrer Kindheit Musik machen.
Simonian wurde in Syrien als Kind armenischer Eltern geboren. Bis zum Alter von sechs Jahren wuchs er im Libanon auf, dann zog seine Familie nach Kalifornien, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. In Los Angeles studierte er Piano und Gesang. Währenddessen sang er in verschiedenen Chören und beendete sein Musikstudium mit dem akademischen Grad des Bachelor. Beeinflusst von psychedelischem Rock und elektronischer Musik aus ab den 60er Jahren, startete Simonian seine erste Band mit 15.
Merchant wurde in San Francisco geboren, wo er im Alter von zehn Jahren begann, Klavier zu spielen. Mit zwölf begann er in der High School, auch Gitarre und Schlagzeug zu lernen. Wie fast jedes Kind in den 80er Jahren war auch er von Michael Jackson besessen. „Jeden Tag habe ich sein „Thriller“-Video gesehen“, berichtet er. Später entdeckte er Donny Hathaway, Stevie Wonder, Joni Mitchell und Jeff Buckley. Merchant zog nach Los Angeles, um Englische Literatur an der University Of Southern California zu studieren. Daneben widmete er sich dem Studium von Piano und Gesang. 2008 beantwortete er eine Craigslist-Anzeige (Online-Anzeigen-Netzwerk) von Simonian, der seine Dienste für hochwertige Musik-Produktionen anbot.
„In der Anzeige gab es einen Link zu Sebus Website, auf der auch ein Video zu sehen war, das zeigte, wie er mit seiner Band performte. „Sein Songwriting fesselte mich“, sagt Merchant, der sich damals in einer Jingle-Produktions-Firma sein Geld verdiente. „Ich dachte, mit diesem Typen muss ich zusammenarbeiten!“ So fragte ich ihn, ob er Lust hätte, mit mir an einer kommerziellen Komposition zu arbeiten. Als Team begannen die beiden schließlich, Musik für große Werbeclips zu schreiben. Darunter gab es einen Spot, der ein Cover von David Bowies „Space Oddity“ erforderte, das von Bowie persönlich abgenickt wurde.
Die gute Chemie zwischen beiden führte zu eigenem Song-Material, nach und nach schärften Merchant und Simonian den Sound von Capital Cities. Dieser setzt sich zusammen aus sehr sorgfältig gearbeiteten Melodien, im Gleichklang gesungenen Lead Vocals und einer smarten Produktion, die teilweise auf dem Vintage Analog Syntheziser Roland Juno 106 basiert. So entstanden „Safe and Sound“, „Patience Gets Us Nowhere Fast“, „I Sold My Bed, But Not My Stereo“, „Center Stage“ und „Love Away“, die Merchant und Simonian auf der Independent EP „Capital Cities“ veröffentlichten. Die Platte führte zu positiven Reviews einflussreicher Blogs wie etwa „Neon Gold“, der das Werk als „Kopfklangrausch“ bezeichnete und fand:„es handelt sich hier um sprudelnden Killer-Elektro-Pop.“ Der Blog „Clixie“ lobte die „ungewöhnliche Richtung – voller Leben, Energie und fantastischer Sounds“.
„Safe and Sound“ kletterte an die Spitze der Blog-Charts genau wie ein anderes ihrer Stücke namens „Kangaroo Court“. Ihre Version von Sinead O´Connors Prince-Cover „Nothing Compares 2 U“ und Pink Floyds „Breathe“, das ein überraschendes Tupac-Shakur-Sample enthält, erreichten beide den Gipfel der US-„Hype-Machine-Chart“. Von ihrem Erfolg ermutigt, finanzierten Simonian und Merchant eine erfolgreiche Radio-Kampagne und planten eigene Tourneen. Sie reisten nach Südamerika und Europa, besuchten Peru, Chile, Argentinien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Hierzulande spielte die Live-Band, die von einen Gitarristen, Bassisten und Trompeter komplettiert wird, erstmalig 2012 beim Reeperbahn Festival Hamburg.
Schließlich wurden die Major Labels auf die Band aufmerksam. Im Dezember 2012 unterzeichneten Capital Cities einen Vertrag mit Capitol Records/EMI, die die EP lizensierten und wiederveröffentlichten.
Der „Major-Deal“ brachte schließlich auch den ultimativen „Major-Erfolg“: Die Single „Safe And Sound“ ist ein internationaler Hit und schoss allein in Deutschland auf Platz #1 der Radio, Media-Control-, iTunes und Amazon-Charts. Der Song ist der Vodafone-Werbe-Titel dieses Jahres und erreichte Goldstatus mit mehr als 160.000 verkauften Einheiten. Das Video zu „Safe And Sound“ verzeichnet mehr als vier Millionen Views und erzielte in Deutschland Höchstrotationen bei MTV und VIVA. In den USA werden Capital-Cities-Songs in zehn Werbetrailern verwendet, u. a. für HBO, Smart und Microsoft.
Das Album „In A Tidal Wave Of Mystery“ wird vom US-Rolling-Stone-Magazine bis hin zur hochrenommierten New York Times in den höchsten Tönen gelobt und auch bei uns mit großer Spannung erwartet. Merchant und Simonian produzierten es federführend selbst und gewannen beispielsweise für den Track mit dem amüsanten Titel „Farrah Fawcett Hair“ niemand geringeren als Andre 3000 von OUTKAST als Featuring-Artist.
Live wird die Band bei der ersten deutschen „Yahoo! On The Road“ Tour am 11. Juni als Headliner auftreten, bevor es anschließend auf ausgedehnte USA-Tour geht, deren Shows teilweise bereits ausverkauft sind. Im September kehrt die Band dann nach Europa zurück, um zwischen dem 5. und 17. September in Hamburg, Frankfurt, München und Köln ihr Publikum live zu begeistern.