Von Hip-Hop bis zu Lady Gaga: Musik greift auf Soundarchive zurück. Sound-Collagen, die sich dank modernster Studiotechniken mühelos durch die Genres bewegen, zeigen einen interessanten Weg auf. Verfolgt man diese Entwicklung zurück, so findet man ihre Wurzeln eindeutig bei der Schweizer Band Yello. Als Gründungsmitglied von Yello schuf Boris Blank gemeinsam mit Dieter Meier eine der einflussreichsten Elektronikbands der vergangenen 40 Jahre. Mit seiner unvergleichlichen Verbindung aus Musik, Video, Kunst und Humor prägte das Electronic-Duo eine ganze Generation von Künstlern und Fans. Ihre größten Erfolge feierten die beiden mit “Oh Yeah!” (1984) und “The Race” (1988).
Der gebürtige Züricher Boris Blank (Jahrgang 1952) hatte nie die Absicht, Rockmusiker zu werden. Er lernte weder ein Instrument, noch konnte er Noten lesen. Und doch bestand für ihn die Welt mit all ihren Klängen – ob Motorenbrummen oder das Ticken einer Uhr – aus Musik. Zum Zeitpunkt der ersten Yello-Plattenaufnahmen war der Sampler noch nicht einmal erfunden. Seine Samples machte Boris selbst, indem er Sounds in mühevoller Kleinarbeit direkt auf Tonband-Loops aufnahm. Derart innovative elektronische Musik hatte damals noch niemand gehört – nicht einmal die Meister des Fachs.
Das
Boris Blank Album “Electrified” ist die große Solo-Werkschau des Schweizer Komponisten und Soundtüftlers
.
“Electrified” besteht aus 40 Tracks auf einer Doppel-CD sowie, in der Deluxe-Edition, zuzüglich einer DVD, inkl. zwölf Videos, insgesamt also über drei Stunden bisher unveröffentlichter Instrumental-Tracks aus den Jahren 1977 bis 2014. Ebenfalls enthalten ist ein ausführliches Booklet mit Aufnahmen aus
Boris Blanks persönlichem Fotoarchiv.