Nachdem gerade erst die von X-plosive (Bushido, Rohff, Fler) produzierte Vorab-Single “LVMH” erschienen ist, steht der französische Rapper Booba diesen Monat mit seinem siebten Studioalbum in den Startlöchern: “D.U.C.” – eine Anspielung auf seinen Spitznamen “Duc de Boulogne” (zu Deutsch “Herzog der Boulogne”) – vereint insgesamt 19 brandneue Tracks des 38-Jährigen, der dieses Mal US-Gäste wie Jeremih und Future sowie die Reggaeton-Größe Farruko und den Jamaikaner Mavado an seine Seite geholt hat.
Es handelt sich bei “D.U.C.” um den Nachfolger des Albums “Futur” (bzw. “Futur 2.0” als Re-Release), mit dem Booba 2012 und 2013 gleich zwei Mal hintereinander die französischen Top−10 aufmischen und zum wiederholten Mal Platin abräumen sollte. Schon die 2014 veröffentlichte Vorab-Single “OKLM” ging postwendend auf Platz 1 der französischen Charts (#7 in Belgien) – ein deutlicher Beweis dafür, welchen Status Booba auch nach rund zwei Jahrzehnten im französischsprachigen HipHop genießt.
Zu den weiteren Highlights des kommenden “D.U.C.”-Albums zählen die Tracks “Bellucci” feat. Future, “All Set” feat. Jeremih sowie “Ratpis”, auf dem er sich das Mikrofon mit dem jamaikanischen Sänger Mavado teilt. Auch den Titel seines Solodebüts greift er wieder auf, wenn er mit “Temps mort 2.0”, hier zusammen mit Lino aufgenommen, ein massives Update abliefert. Neben dem Reggaeton-Schwergewicht Farruko zählen außerdem auch 40.000 Gang und Bridjahting & Gato zu den Gästen seines siebten Albums.
Für das Video zu seiner aktuellen Single “LVMH” arbeitete er mit Chris Macari, der schon etliche Booba-Clips realisiert und darüber hinaus unter anderem mit Fler gearbeitet hat. Im Dezember 1976 am Rande von Paris geboren, wuchs Booba mit dem kompromisslosen Sound von US-Rap-Crews wie Mobb Deep und dem Wu-Tang Clan auf, um deren knallharten Flow schon ab Mitte der Neunziger in seine Sprache zu übertragen. Seither zählt Elie Yaffa, so Booba bürgerlich, zu den wichtigsten Protagonisten der französischen Rap-Szene – und wird hierzulande schon seit Jahren von Leuten wie Haftbefehl & Co abgefeiert.
Nachdem er als Teil des Duos Lunatic schon vor der Jahrtausendwende für Furore gesorgt hatte (z.B. mit dem Track “Le Crime paie”), begann Booba 2003 seine Karriere als Solokünstler: Inzwischen weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus als Rap- und Street-Ikone gefeiert, hat Booba im letzten Jahrzehnt über 10 Millionen Tonträger verkauft und gilt als französischer Künstler mit den meisten legal verkauften Downloads überhaupt. Auch wenn seine auf klassischen Hardcore- und Gangsta-Themen basierenden Texte mitunter für hitzige Diskussionen gesorgt haben, hat ihm sein einzigartiger Flow eine massive globale Fanbase beschert.
Gleich nach der Veröffentlichung seines “Temps mort”-Solodebüts, an das ein Track des neuen Longplayers anknüpft, wurde er von den französischen Medien als “großer Dichter” gefeiert – aber zugleich von der Polizei wegen vermeintlicher Schießereien verfolgt. In den letzten 12 Jahren kassierte er für die Soloalben “Temps mort”, “Pantheon”, “Ouest Side”, “0.9”, “Lunatic” und zuletzt “Futur” (das 2013 als “Futur 2.0” neu aufgelegt wurde) etliche Gold- und Platinauszeichnungen und verpasste kein einziges Mal die französischen Top−10.
Das insgesamt über 300.000 Mal verkaufte “Ouest Side” und “Lunatic” aus dem Jahr 2010, auf dem er bereits mit X-plosive zusammenarbeitete, landeten sogar auf Anhieb an der Spitze der französischen Charts. Nebenher betreibt Booba, der auf seinem Vorgängeralbum auch mit 2 Chainz und Rick Ross arbeitete und seit 2008 in Miami lebt, das Label Tallace Records und die Streetwear-Company Ünkut. Auf “D.U.C.” zeigt der Franzose nun, weshalb er seit Jahren auch als “Duc de Boulogne” bekannt ist…