„Ich musste mir also überlegen, wohin die Reise geht“ fasst Azad die Arbeit zu “Game Over” zusammen. „Schließlich wollte ich ja nicht zum Prediger werden. Bei mir fließen die Zeilen immer noch aus einem kaputten Kopf. Ich bin definitiv Straße und erzähle Geschichten aus dem Block. Das ist mein Style, den ich liebe und nur daraus kann sich überhaupt etwas entwickeln. Ich bleibe ein ehrlicher Asso-Rapper, der den Leuten nichts vormacht. Es ist eine Art Beton-Poesie.“ Aus spontanen Gedanken („99% der Lyrics ergeben sich so!“) entspringen dann neben der furiosen Standortbestimmung „Game Over“ (mit Jonesmann) reflektierende Soulsongs wie „Mein Song“, in dem Azad sein Leben von den kurdischen Wurzeln bis heute Revue passieren lässt oder das persönliche Statement „Eines Tages“ (mit Cassandra Steen). Tracks wie „Weiße Taube“ (eine Friedenshymne mit Featuregast Xavier Naidoo) oder dem gemeinsamen Song mit dem bekannten kurdischen Sänger Sivian Perwer („Stadtfalke“) unterstreichen Azad´s Vielfaltigkeit beim Spiel mit Poesie und Rhythmus. Immer wieder gibt es überraschende, verwirrende Wendungen, die Azad aus den „krassesten Beats“ herausgefiltert hat, die er finden konnte. Eine typische Bozz-Produktion eben.