Markus Wolfahrt steht seit je her für musikalische Qualität. Dass das so ist, beweist er auch wieder mit seiner neuen Band Alpin KG, die mit einem Sound aufwartet, den niemand so recht von ihm erwartet hätte. Doch aufgepasst: Die Musik seiner neuen Band passt zu ihm, wie der Maßanzug eines Edeldesigners. Mit seiner neuen Band hat er sich nämlich einen langehegten Traum erfüllt. Den Traum, endlich wieder sein Flügelhorn auszupacken und mit jungen, wilden und hochtalentierten Musikern eine CD aufzunehmen, die das Blech so richtig in Fahrt bringen. Das KG steht übrigens für Klostertaler Generation. Alle Musiker der Alpin KG sind ohne Frage Meister ihres Fachs und haben ihre Instrumente teilweise an verschiedenen Musikhochschulen in Österreich studiert. Neben Markus Wolfahrt, der naturgemäß singt und Trompete sowie Flügelhorn spielt, sind das Markus Kuen (Trompete, Posaune), Lenz Ganahl (Tuba, Bariton), Stefan Hörtnagl (Saxophon, Steirische); Manuel Stix (Schlagzeug), Thomas Tolloy (Gitarren) und Sebastian Hödl (E-Bass, Posaune).
Gerade diese jungen Talente bringen ihre Frische, ihr immenses Können sowie ihre Liebe zum Brass, der traditionellen alpenländischen Volksmusik, dem Schlager und der Popmusik mit in die Songs des Debüt-Albums „Alpin KG“ ein. Das macht Spaß und wird auch live garantiert viele Freunde finden. Im Mittelpunkt der Musik steht natürlich Markus Wolfahrt, der ist seit je her ein der Natur zugewandter Romantiker ist und dieses Lebensgefühl auch immer wieder in seine Songs verpackt. Bei der Alpin KG mischt er seine tiefe Heimatliebe mit dem Mut zum musikalischen Abenteuer, also Tradition mit aktuellen Musikströmungen. Ansätze davon waren teilweise auch schon bei einigen Klostertalerliedern zu entdecken. Mit der Alpin KG bringt er dieses musikalische Ideal jetzt auf den Punkt, erfindet sich sozusagen neu. Herausgekommen ist ein von Bläsern dominierter Schlager- und Popsound, den es in dieser Form noch nicht gab.
Gleich die erste Single „Made in Tirol“ ist ein waschechter Aufreißer und bringt den Brass Sound mit Partyfeeling und witzigem, originellem Schlagertext in Stellung. Der Song ist ein humoriger Heimatsong auf Tirol und seine hübschen Frauen. Das Lied malt den Menschen vom ersten Ton an ein Lächeln ins Gesicht. Genauso fetzig geht das Lied „Hätte, wenn und Aber“ zur Sache. Polka, virtuose Bläserarrangements und Rocksounds reinigen die Gehörgänge im 2/4-Takt. Auch textlich hat es der Song in sich: Es geht um die ewige „Verschieberitis“, um das Verschieben von Wünschen in die Zukunft. Markus präferiert das Leben im Hier und Jetzt und appelliert an uns, nicht alle Träume und Wünsche in die Zukunft zu schieben, denn dann könnte es zu spät sein.
Ähnlich meisterhaft klingt der Song „Tuba dabei“. Hier treffen südamerikanische Klänge auf grandiose Alpensounds: Kuba lässt grüßen.
Dass die Tuba hier die Hauptrolle spielt, ist naheliegend. Im Prinzip besteht der Song im Hintergrund aus einem einzigen virtuosen Tuba-Solo. Im Ergebnis kommen hier Partyfeeling, südliche Sonne und Alpenflair zusammen. Mit dem Popsong „Ein Tag“ schenkt uns Markus Wolfahrt Einblicke in seine persönliche Lebensphilosophie. Es geht um den Zusammenhalt, das untereinander Teilen, um das Leben im Hier und Jetzt, und um das, was am Ende bleibt: die Unendlichkeit. Das melodische Lied erinnert mit seinem ausgeklügelten Big Band-Arrangement an den anspruchsvollen Schlager der 70er.
Natürlich dürfen auf dem Album auch ruhige Nummern nicht fehlen. Eine ganz besonders schöne Ballade ist der Song „Hab di so vermisst“. Der Song stammt von der langjährigen kreativen Weggefährtin Jutta Staudenmayer, die Markus über Jahrzehnte schon unzählige Lieder auf den Leib geschrieben hat. In der Zusammenarbeit mit den Produzenten Hermann Weindorf und Wolfgang Schädlich sind unzählige wunderbare Titel und Hits entstanden. „Hab di so vermisst“ ist eine autobiographische Liebesballade mit viel Gefühl und einem melancholisch eingesetzten Flügelhorn, dass dem Lied auch klanglich das gewisse Etwas gibt.
Das Album „Alpin KG“ verbindet die neue, spritzige Volxmusik wie sie Bands wie La Brass Banda pflegen mit schlageresken, poppigen Sounds. Die Band betritt hiermit absolutes Neuland, wobei Markus Wolfahrt mit den Klostertalern seit je her schon zu den moderneren Protagonisten des Schlagers und auch der Volksmusik gehört hat. Denn erst mit Bands wie den Klostertalern und Schürzenjägern fand seinerzeit die Pop- und Rockmusik ihre Eintrittskarte in ein eher verstaubtes, konservatives Genre. Jetzt hat sich Markus Wolfahrt einen lang gehegten Traum erfüllt und seine Liebe zur Blasmusik, zum Pop und natürlich zum Schlager so richtig ausgelebt. Diese tiefe Liebe zur Musik ist in jedem Ton, in jedem Wort seiner Lieder hörbar. Das wird sich auszahlen, weil am Ende und gerade in der Musik immer die Wahrhaftigkeit siegt.